Vielversprechender, geheimnisvoller Beginn

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gluexklaus Avatar

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Auf dem Cover des Buches sind ein Mann und eine Frau abgebildet, die sich an den Händen halten und gemeinsam einen Weg entlang laufen. Man sieht sie von hinten, sie laufen also weg. Sie tragen Kleidung aus den Dreißigern oder Vierziger, zumindest keine modernen Sachen. Es ist ein schönes, melancholisch wirkendes Bild, ich frage mich, wohin die beiden wohl gehen...

Der Schreibstil liest sich angenehm: Schlicht, aber nicht nüchtern, vieles wird lediglich angedeutet, wenig direkt beschrieben. Dadurch schafft die Autorin eine besondere Atmosphäre, etwas Ungreifbares, Geheimnisvolles schwingt mit.

Im Prolog erinnert sich eine Stenotypistin an Situationen und Begebenheiten während ihrer Arbeit und an anderen Frauen, die mit ihr zusammen im Büro saßen.

Im ersten Kapitel dann übernimmt eine andere Ich-Erzählerin, Olga. Sie wird von Männern in schwarzen Anzügen von ihrem Zuhause weggebracht. Beim Verhör erfährt sie, dass ihr antisowjetisches Verhalten vorgeworfen wird, aber hauptsächliches scheint es um etwas anderes zu gehen: Sie soll aufschreiben, was sie über den neuen Roman von Boris Pasternaks weiß. Der Leser erfährt, dass Olga Pasternaks Geliebte war, der eigentlich verheiratet ist. Olga beschreibt, wie sie Pasternak kennen und lieben gelernt hat. Mittlerweile erwartet sie ein Kind von ihm.

Noch ist nicht klar, wie der Prolog mit dem ersten Kapitel zusammenhängt. Wer ist die Stenotypistin und was hat sie mit Pasternaks Geliebten zu tun? Was wollen die Männer in den schwarzen Anzügen genau? Wo ist Boris Pasternak? Was hat es mit seinem Roman auf sich?

Das alles würde ich gerne herausfinden. Ich selbst habe Doktor Schiwago vor Jahren gelesen, das Buch hat mich damals beeindruckt. Auch die Verfilmung mochte ich. Insofern interessiert mich Lara Prescotts (Ein Zufall, dass sie den Vornamen von Schiwagos Geliebter trägt?) aus unterschiedlichen Gründen wirklich sehr und ich würde ihn gerne vorab lesen.