Die Hintergründe zu Dr. Schiwago

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nina2401 Avatar

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In meiner Generation kennt wohl jeder Dr. Schiwago, es lief so oft im weihnachtlichen Fernsehprogramm. Das Buch habe ich nie gelesen und wusste bisher nicht, dass es so eine dramatische Hintergrundgeschichte hat. Also musste ich „Alles, was wir sind“ einfach lesen.

Der Einstieg fiel mir leicht, ich mag die Sprache von Lara Prescott und ich war so gespannt. Aber so nach und nach legte sich meine Begeisterung. Viel zu ausführlich werden manche Dinge behandelt. Ich wurde ungeduldig und daran konnte eben diese schöne Sprache auch nichts ändern.

Lara Prescott erzählt abwechselnd, was im Osten und was im Westen passiert. Dabei ist der Ostteil sehr dramatisch und bedrückend, während ich mich im Westteil in der Vorstufe zu einem Spionagethriller wieder finde. Dort ist alles viel leichter und unbeschwerter, aber es passiert nicht besonders viel. So wurde meine Geduld besonders in diesen Abschnitten auf eine harte Probe gestellt.

Ich hatte zwar im Hinterkopf, dass vieles auf Tatsachen basiert, was ich umso interessanter fand, aber ich habe mich teilweise durch das Buch gequält, weil es besonders im Mittelteil einige Längen hat.

Dennoch war es sehr interessant, Boris Pasternak kennen zu lernen und nicht zu mögen, Mitleid mit seiner Geliebten Olga zu haben, die für ihre Liebe zu ihm einen hohen Preis bezahlen musste und natürlich der Einblick in die Geheimdienstarbeit der USA. Vielleicht hatte ich mehr einen Agententhriller erwartet, denn das ist „Alles, war wir sind“ definitiv nicht.

Das Ende hat mich dann doch wieder etwas versöhnt und ich sehe nun den Film mit etwas anderen Augen.