Ein Buch geht um die Welt

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bücherwelt1952 Avatar

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Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein Buch geht um die Welt


Inhaltsangabe: Quelle Aufbau Verlag
Es geht um Liebe.
Es geht um uns.

Der Kalte Krieg zieht auf, und Worte werden zu Waffen. Olga Iwinskaja, Geliebte des großen Boris Pasternak, wird verhaftet. In Moskau will man verhindern, dass Pasternaks Roman Doktor Shiwago erscheint, doch Olga hält an ihrer Liebe zu Boris fest.
Zugleich will die CIA mit einer einzigartigen Waffe den Widerstand in der Sowjetunion wecken – mit Literatur, mit Doktor Shiwago. Für die Mission wird die junge Irina angeworben und von der Agentin Sally ausgebildet. Es beginnt eine gefährliche Hetzjagd auf ein Buch, das den Lauf der Welt verändern soll.

Eine große Geschichte über geheime Heldinnen, die Kraft der Literatur und – die Liebe.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ich kann nur sagen WOW, mit diesem Debüt Roman ist Lara Prescott, ein großartiges Werk gelungen. Man spürt bei jeder Zeile die man liest ihre Liebe und Faszination, zu dem Schriftsteller Boris Pasternak und seinem Meisterwerk „ Doktor Shiwago „ einer unvergesslichen Liebesgeschichte. In ihrer Recherche erfährt man, alles über das Buch, was mir vorher sogar nicht bewusst war, das Amerika und der Geheimdienst, ihre Finger im Spiel hatten. Der Roman war eine Art Kriegsführung, mit der Kraft und dem Glauben mit dieser Literatur, Russland in die Knie zu zwingen. Die beiden Erzählstränge im Westen, wie Osten sind hervorragend mit einander verwoben. Wir reisen von Washington DC, London, Paris, Brüssel nach Moskau und in das kleine Dorf Predelkino in Russland. Lernen Brois Geliebte und große Liebe Olga kennen, die ihn zu Lara in seinem Roman inspiriert hat. Beide Frauen erleiden das gleiche Schicksal. Im westlichen Teil sind einige Figuren Fiktiv, aber der größte Teil beruht auf wahren Tatsachen. Ihr Schreib und Erzählstil, ist klar, kraftvoll und sehr mitreißend, sie versteht es einem in den Strudel der Geschichte zu ziehen, das man nicht mehr loslassen kann beim Lesen. Ein Buch das mich restlos begeistert hat, und viele Erinnerungen an den Roman und Film von Doktor Shiwago, wachgerufen hat. Es lief eine Art Kopfkino ab beim Lesen.

Sehr berührt hat mich Olga, Boris Geliebte und Muse, die ihn zu der Figur Lara, in seinem Roman inspiriert hat, sie verkörpert diese Frau. Dreh und Angelpunkt ist der Roman, der in Russland verboten ist. Aber auch der Auslöser das man Olga bestrafte und für 3 Jahre ins Lager steckte, was sie dort erlitt, war schon schlimm und machte mich traurig, was für eine grausige Ironie des Schicksals.
Ich glaube man wollte Boris damit bestrafen, das man ihm seine Muse entzog, und somit hoffte, das er den Roman aufgab. Es war ja nicht nur ein Lebensroman, er setzte sich ja auch sozial kritisch mit der Oktoberrevolution auseinander. Schon spannen, fast wie in einem Triller geht es weiter, über die Machenschaften, der Geheimdienste. Und so landen wir im Schreibpool, der CIA, der Agency , und lernen dort die Stenotypistinnen kennen, darunter auch die junge Irina, mit russischen Wurzeln , die man als Agentin für die Mission , Shiwago ausbildet, ihre Ausbilderin ist Sally. Ich konnte Irinas Aufgeregtheit nach empfinden, und wie es zu einer Art Sucht wurde. Ein Wettlauf im Westen beginnt, an das Manuskript von Pasternak zu kommen, um es als erster zu drucken. Irina wird zu Sendebotin, mit ihr reisen wir zur Expo 1958 nach Brüssel, wo man den Roman, mit 360 Exemplare, an Russische Bürger heimlich verteilen will, damit das Werk von ihnen gelesen werden kann, und der verbotene Roman zurück nach Russland findet. Ein Roman der einen Siegeszug um die Welt antrat, bei dem viele auf der Strecke blieben. Besonders Olgas Schicksal und das ihrer Familie hat es mir angetan. Aber ich habe sie auch für ihren Mut und Courage bewundert, wie sie sich für Boris Lebenswerk einsetzte, obwohl ihr bewusst war was ihr blühte. Aber auch Boris Schicksal, lies mich nicht kalt. Diese Menschen wurden ein Spielball der Mächte. Ein Roman der einem nicht kalt lässt, und mir unvergesslich bleiben wird.