Eine Geschichte von starken Frauen

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sopjie Avatar

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Lara Prescott hat mit ihrem Debüt einen tollen Roman geschaffen in dem Realität und Wirklichkeit eng miteinander verwoben sind.
Es geht um die Veröffentlichung des Romans "Doktor Schiwago" zu Zeiten des Kalten Kriegs. In einem Erzählstrang wird hier die Geschichte von Olga, der Geliebten von Autor Pasternak erzählt, die alles dafür tut diesen zu schützen und die, von der Sowjetunion verbotene Veröffentlichung voranzubringen.
Im anderen Erzählstrang, geht es um die in Russland geborene Irina, die jedoch seit sie denken kann mit ihrer Mutter in den USA lebt und eine Stelle als Stenotypistin bei der CIA annimmt und bald als Agentin in der Mission Schiwago eingesetzt wird.
Im Roman wird abwechselnd der Erzählstrang aus dem Osten und jenem aus dem Westen fortgeführt. Jedes Kapitel wird aus der Sicht einer der Hauptfiguren erzählt.
Mich hat der Roman sehr in seinen Bann gezogen. Besonders sie starken weiblichen Hauptrollen, mit denen ich mich auch gut identifizieren konnte, haben mir gefallen. Anfangs befürchtete ich, es handle sich um eine schnulzige Liebesgeschichte, was sich jedoch überhaupt nicht bestätigte. Es ist ein spannender Roman, in dem aber auch die Liebe und die Leidenschaft nicht zu kurz kommen. Es werden kritische Themen, wie der Umgang mit "Andersdenkenden" in der Sowjetunion und auch die Verfolgung der Homosexuellen in den USA angesprochen, die einem in der heutigen Zeit vielleicht gar nicht mehr so bewusst sind.
Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen!