Große Liebe, starke Frauen und die Macht der Worte!

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a.thousand.lives.by.jess Avatar

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„Alles was wir sind“ von Lara Prescott, erzählt die unglaublich spannende Geschichte, der Veröffentlichung des Romanes „Doktor Shiwago“ von Boris Pasternak zur Zeit des kalten Krieges. Doch es geht noch um so viel mehr.
Es ist zudem die Geschichte einer Liebe, die selbst die schlimmsten Zeiten überdauert und erzählt von mutigen Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt nicht unterkriegen lassen.

Durch ihren klaren Schreibstil lässt Lara die angespannte Stimmung der 50er und 60er Jahre aufleben. Sie führt uns abwechselnd an die beiden Schauplätze „Osten“ und „Westen“.
Mit Hilfe von Olga Iwinskaja, der Geliebten und Muse Pasternaks, werden wir durch die kontrollierte und strenge Gesellschaft der Sowjetunion geführt. Der Westen wird dem Leser durch die Stenotypistinnen der CIA, hier ganz besonders durch Irina Drosdowa anschaulich gemacht. Sie wird zunehmend in die Machenschaften dieser Organisation verwickelt und zu einer Schlüsselfigur deren nächsten Mission; der Veröffentlichung von „Doktor Shiwago“ in Russland, dass in der Sowjetunion als verbotenes Werk gilt.

Es ist ein unglaublich spannendes Buch, dass ein Netz aus Fakten und Fiktion so gut ineinander verwebt, dass man sich mit einer Leichtigkeit beim Lesen hineinfallen lassen kann. Gleich vom ersten Moment an wird man in das Geschehen aufgenommen und bleibt bis zur letzten Seite in der Geschichte gefangen. Die Charaktere sind so lebendig beschrieben, dass man auf jeder Seite mit ihnen mitfiebert. Zudem zeugt das Buch von sorgfältiger, jahrelanger Recherche. Denn erst im Jahr 2014 wurden die Dokumente der „Doktor Shiwago“ Mission, von der CIA freigegeben und bestätigten somit die damaligen Verschwörungstheorien der Sowjetunion.

„Alles was wir sind“ ist ein wirklich gelungenes Buch, dass einem die macht der Worte näher bringt. Es ist eine absolute Leseempfehlung von mir.