Volle Spannung, die lange im Kopf bleibt

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larajwinter Avatar

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Nach dem Lesen der Leseprobe bin ich ziemlich beeindruckt von der düsteren und intensiven Atmosphäre, die der Text erzeugt. Die Beziehung zwischen Damian und seiner Mutter Adalina ist erschreckend komplex – voller Manipulation und ungesunder Machtspiele. Man spürt sofort die Ablehnung, die Damian seiner Mutter gegenüber empfindet, und es ist verständlich, warum er sich von der Erbschaft distanzieren möchte. Besonders die Rückblenden aus seiner Kindheit geben viel über die seelischen Narben preis, die ihn bis heute prägen.

Schnell habe ich den Eindruck, dass Damian langsam auf eine Art Selbstfindungsreise geht. Das Kitesurfen und die Erinnerung an Summer wirken fast wie ein Versuch, dem Dunklen zu entkommen, aber trotzdem bleibt er in seinen inneren Konflikten gefangen. Die Erzählweise, mit den vielen inneren Monologen, verstärkt dieses Gefühl der Zerrissenheit. Adalina bleibt für mich eine kalte und berechnende Figur, die keinen Platz für echte Nähe oder Fürsorge hat.

Insgesamt finde ich, dass die Geschichte sehr packend sein könnte. Es gibt viele emotionale Höhen und Tiefen, und die Figuren sind so realistisch gezeichnet, dass man mit Damian mitfühlen kann, auch wenn seine Entscheidungen manchmal schwer nachzuvollziehen sind.