Das Buch beginnt intensiv und emotional mit einem traumatischen Erlebnis der Protagonistin Summer, deren Familie bei einem Hausbrand ums Leben kommt. Diese dramatische Eröffnung gibt den Ton für eine Geschichte an, die sich mit Schmerz, Verlust und der Suche nach neuen Wegen auseinandersetzt. Jennifer Bright schafft es, die bedrückende Atmosphäre und die inneren Konflikte der Charaktere lebendig zu machen. Summer zieht sich in die Küstenstadt Ferley zurück, um dort ein neues Leben zu beginnen, stößt aber sofort auf Schwierigkeiten, als sie den rebellischen Ares trifft, der ebenfalls seine eigenen Dämonen bekämpft.
Die Erzählweise ist aus verschiedenen Perspektiven gehalten, was eine tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Charaktere ermöglicht. Besonders auffällig ist die dynamische Beziehung zwischen Summer und Ares, die von Misstrauen und Missverständnissen geprägt ist, aber auch von einer unausgesprochenen Anziehungskraft. Brights Charaktere sind komplex und authentisch, mit einer guten Balance zwischen Stärken und Schwächen, was sie für den Leser nachvollziehbar und sympathisch macht.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, mit einer guten Mischung aus beschreibenden Passagen und Dialogen. Die Autorin nutzt eine klare, manchmal poetische Sprache, um sowohl die innere Gefühlswelt der Protagonisten als auch die atmosphärische Küstenstadt lebendig zu beschreiben. Die Playlist am Anfang des Buches und die detaillierten Schilderungen von Ferley schaffen eine dichte, emotionale Atmosphäre, die den Leser in die Geschichte zieht.
Insgesamt wirkt "Whispers by the Sea" wie ein vielversprechender Roman über Heilung, Freundschaft und die komplizierten Wege der Liebe. Die Geschichte bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Folgen traumatischer Erlebnisse und der schwierigen Reise zur Selbstfindung. Die Leser können sich auf eine packende und emotionale Lektüre freuen, die sowohl Herzschmerz als auch Hoffnung beinhaltet.