Eine spannende Geschichte

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bambisusuu Avatar

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Der Roman "Als der Himmel uns gehörte" wurde von der Autorin "Charlotte Roth" geschrieben und ist 2015 im "Knaur Verlag" erschienen.

London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.

Das Thema finde ich interessant und Albertas Leben in der Vergangenheit hat mich neugierig gemacht. Ich tauche gerne in Geschichten aus der Vergangenheit. Die Zeit des 2. Weltkrieges war keine einfache Zeit, umso mehr hat es mich interessiert, wie es damals zur Zeit der olympischen Spiele war.

Immer wieder wechseln sich die unterschiedlichen Zeiten in den Kapiteln ab. Der größte Teil spielt aber tatsächlich in der Vergangenheit. Überwiegend befindet sich die Handlung in den 30er Jahren. In unser heutigen Zeit lebt die junge Frau Jennifer, die nur einen bestimmten Traum hat - einmal bei den olympischen Spielen dabei sein. Auch ihre Urgroßmutter hatte die Ehre, damals in Berlin 1936, an den olympischen Spielen teilzunehmen. Doch damals war dieser Schritt viel schwerer als heute.

Die geschichtlichen Erzählungen hat die Autorin Charlotte Roth genau auf den Punkt gebracht und fundierte, historische Ereignisse geschickt in die Handlung eingebaut. Als Leser hat man sich erschreckend in die Zeit hineinversetzen können und konnte das Gefühl von damals miterleben. Die Politik und das Leben spiegelte sich auch im Sport wieder. Das Verhalten und die Einstellung haben mit der heutigen Zeit nichts mehr gemeinsam und waren trotzdem interessant zu erfahren. Die Gefühle der Hauptprotagonisten war authentisch und hat einen zum Mitfiebern angeregt.

Zum Ende hin habe ich mir aber mehr erhofft. Die Handlung wurde verschwommen und hat meine Begeisterung in den Hintergrund gedrängt. Trotzdem konnte mich der Schreibstil überzeugen, sodass ich vielleicht ein weiteres Buch der Autorin lesen werde.

Ein toller Roman, der nicht nur die Geschichte gut vermittelt, sondern auch das Gefühl von Stärke und Mut gibt. Authentisch und historisch fundiert!