Im Sporthimmel

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mariam Avatar

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London 2011: Die junge Jennifer läuft wie besessen. Ihr großer Traum ist die Teilnahme an den olympischen Spielen von London im kommenden Jahr. Ihr Trainer traut ihr eine erfolgreiche Teilnahme wegen ihres schwachen Nervenkostüms nicht zu. Da wird sie beim morgendlichen Training im Park von dem Iren Gregory angesprochen. Er bietet sich als Trainer an und bleibt dabei trotz ihrer ablehnenden Art sehr hartnäckig.
Gregory spricht sie auch auf ihre Urgroßmutter Alberta an, die als Bogenschützin an den olympischen Spielen 1936 in Berlin teilgenommen hat. Jennifer erkennt, dass sie von den deutschen Wurzeln ihrer Urgroßmutter nichts weiß. Sie beschließt die fast hundertjährige Alberta auf ihrem Landgut Mandeville zu besuchen.
Die Autorin Charlotte Roth, eine junge Berliner Autorin, verwebt in ihrem zweiten Roman zwei Handlungsstränge geschickt miteinander. Auf der einen Seite erzählt sie die Geschichte der jungen Jennifer und des ihren Gregory in der Jetztzeit, auf der anderen Seite führt der Roman die Leser 80 Jahre zurück in das Berlin der dreißiger Jahre. Dort wachsen die beiden Zwillingsschwestern Auguste und Alberta als Kinder eines Sportreporters heran. Ihre Wünsche, ihre Ziele, ihre Träume und Hoffnungen in einer Zeit, als Hitler an die Macht kommt, sind der zweite spannende Erzählstrang.
"Als der Himmel uns gehörte" ist ein toller Roman, in dem viel spürbar wird: Der Traum eines Sportlers und seine tiefen Sehnsüchte werden ebenso gekonnt beschrieben, wie die historischen Bilder aus einem Deutschland der dreißiger Jahre.
Ein empfehlenswertes Buch!