Als der Tag begann

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lilli333 Avatar

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Liz Murray erzählt in dieser Leseprobe in autobiographischer Form aus ihrer Kindheit. Sie beschreibt die ersten Jahre, bis sie in die Schule kommt.

Die Eltern sind drogenabhängig, aber, soweit es ihren Möglichkeiten entspricht, liebevoll zu den Kindern Lisa und Lizzy. Die Familie muss von Sozialhilfe, Gratisessen und Sperrmüll leben. Da Liz nichts anderes kennt, ist es für sie in Ordnung. Sie liebt ihre Eltern bedingungslos. Ihr Bestreben ist es, die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen der Eltern zu erlangen. Dafür hat sie schon von klein auf richtige Strategien entwickelt. Sie weiß genau, was sie sagen muss, um den Eltern zu gefallen. Zum Beispiel mag der Vater alles Mädchenhafte nicht, also schaut sie nicht stundenlang in den Spiegel wie ihre große Schwester, sondern freut sich über einen Spielzeuglaster, den er ihr mitgebracht hat.

Nun soll Liz zur Schule gehen. Es ist abzusehen, dass sie dort im Umgang mit anderen Kindern schnell erkennen wird, dass das Leben bei ihr zu Hause nicht unbedingt normal ist.

Die Geschichte von Liz Murray hat mich sehr berührt. Sie erzählt trocken und doch lebendig von ihrer Kindheit. Es fällt mir leicht, das Geschehene nachzuvollziehen. Da ich auch schon mit Drogensüchtigen zu tun hatte, erscheinen mir die Gedanken und Handlungen logisch. Nun bin ich sehr gespannt, wie Liz‘ Leben sich weiter entwickeln wird, wie sie es schaffen wird, ihr Leben in die Hand zu nehmen.