Aus der Gosse nach Harvard

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sendorra Avatar

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Die Vorschusslorbeeren der Pressestimmen über den autobiographischen Roman weckten große Erwartungen, die die Leseprobe leider nicht ganz erfüllen konnte.

Trotzdem, Murray schildert auf den ersten 58 Seiten ihres autobiographischen Buches ihre frühen Kinderjahre. Wie sie in eine Familie geboren wurde, die durch Sozialisation, Kriminalität, Drogen und Armut an den Rand der Gesellschaft gespült wurde. Und obwohl das durchaus tragisch ist, lassen ihre Worte erkennen, dass diese Zeit nicht nur übel war. Sie ihre Eltern liebte und ihre Eltern sie.

Gerne habe ich ihren Worten „gelauscht“. Etwas gestört hat mich das ständige erwähnen der „University Avenue“ – muss doch nicht auf jeder Seite sein. Und die Sackkasse sollte bestimmt auch eher eine Sackgasse sein. Da sollten die Lektoren vielleicht noch mal drüber schauen.

Ansonsten ist die Sprache des Buches angenehm – von sachlich schildernd bis bildreich beschreibend. Das wirkt noch nicht ganz ausgewogen, ist aber wirklich ganz nett zu lesen. Da ich mich nun wirklich frage, wie es die Protagonistin aus dieser Ausgangssituation über ein Leben auf der Straße nach Harvard schaffte, muss ich das Buch unbedingt lesen.