Der Erste des Monats

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clara_fall Avatar

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Einerseits ein Sozialreport, wie er (leider!) genau SO auch hier täglich in Deutschland zu beobachten ist; andererseits ein bewegender Lebensbericht einer jungen Frau, die versucht, die Fehler vergangener Generationen abzuschütteln und neue Wege zu gehen. Traurig zu lesen, dass ihr schönster Tag der Erste jeden Monats war, da gehörte ihr die volle Aufmerksamkeit ihrer Mutter, wenn sie in der Schlange standen, um den Sozialscheck einzulösen, da gab es satt zu essen. Zweitschönster Tag war der Samstag, wenn es neue Schätze im Sperrmüll der Nachbarschaft zu finden gab. Liz versucht zu allem Unglück, sich anzupassen und eine duldsame Tochter zu sein. Allein ihre Schwester zeigt offen ihren Hass und den Versuch auszubrechen. Auch wenn die Eltern eine gewisse Fürsorge (der Vater leiht ihnen Bücher, die er niemals zurückgibt......) und Liebe den Kindern gegenüber an den Tag legen, so überwiegt doch Drogensucht und Verwahrlosung. Im Moment weiß ich noch nicht, ob ich dies wirklich ein ganzes Buch lang durchhalten kann. Hoffnung allein macht schon Liz' Bemühungen, ein Buch über diese Erfahrungen zu schreiben und das Ruder herumzureißen. Das Cover vermittelt bereits viel dieser persönlichen Offenbarungen.