chapeau vor dieser Frau

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soulfire Avatar

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Das Buch "Als der Tag begann" ist ein sehr starkes Buch, welches jemanden beim Lesen noch lange festhält und nachempfinden lässt was für Lebensabschnitte Liz Murray durchlebt hat.

Liz Murray, die zweite Tochter eines drogenabhängigen Vaters und einer drogenabhängigen Mutter wächst in unstrukturierten und verantwortungslosen Lebensverhältnissen auf. Die Eltern der beiden Töchter sind mit der Bewältigung eines geordneten Familienlebens total überfordert, da sie Ihr Leben ausschließlich auf der Suche nach dem nächsten Schuß ausrichten. Immer mehr verlieren die Eltern den Blick für ihre Kinder. Umso mehr lernen die Kinder ihr eigenes Leben einigermaßen in den Griff zu bekommen und den Blick auf die Eltern zu richten und Ihnen beiseite zu stehen. Da Ihnen aber kein geregeltes Leben vorgelebt wird, entgleitet auch Ihr Alltagsleben immer mehr und Schule und Aufgaben des Alltags werden immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Nach und nach gerät Liz Murray immer mehr auf die Straße auch um dem traurigen Familienleben zu entfliehen. Immer wieder wird der Leser erneut geschockt welche Schicksalsschläge und Prüfungen die kleinen Mädchen mitmachen müssen. Ein ganz besonderer Einschnitt ist aber als die Mutter von Liz ihr weinend am Bett erzählt dass Sie durch den Drogenkonsum HIV positiv geworden ist. Nach und nach zerbricht die ganze Familie und jedes Familienmitglied  muss sich nun allein diesem Schicksal stellen. Allein unter Freunden versucht Liz Murray von Tag zu Tag weiterzuleben. Als sie eines Tages erfährt dass Ihre Mutter an AIDS gestorben ist, nimmt Ihr Leben eine Wendung. Sehr reflektiert entscheidet sie sich nicht auch so ein Leben leben zu müssen sondern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Mit sehr viel Courage, Mut und Disziplin holt sie den ganzen Unterrichtsstoff nach um einen Collegeabschluss zu bekommen und durch ein Stipendium zur Universität zu gehen. Wie Sie diese Ziele erreicht und mit welchem Willen und welcher Kraft sie Ihrem Schicksal entflieht ist einfach nur beeindruckend.

Respekt vor dieser Frau!!!!

Mit wie viel Liebe, Akzeptanz und Respekt sie diese Geschichte schreibt und diese Liebe auch Ihren Eltern entgegenbringt ist beeindruckend. Ebenso beeinrdruckend finde ich wie selbstreflektiert und selbstkritisch Sie Ihr Leben erzählt. Auch wenn das Buch sich ein wenig in die länge zieht ist es beeindruckend den Lebensweg dieser Liz Murray zu lesen und in die Geschichte dieses Schicksals eintauchen zu dürfen.

Man kann viell aus diesem Buch mitnehmen! Ganz besonders dass man sein Leben selbstbestimmen kann wenn man nur selbst einen Fuß vor den anderen setzt.

Danke