Erschütternder Lebensbericht

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mama2009 Avatar

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Ich bin immer noch sehr von dem Buch beeindruckt und es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.

Das Buch hat den Lebensbericht von Liz Murray zum Inhalt. Ihre Eltern sind ehemalige Hippies und abhängig von Kokain. Beeindruckend fand ich schon die Wahrnehmungen, die Liz als kleines Mädchen hatte. Die Familie hat von Sozialhilfe gelebt und es war immer das reinste Freudenfest, wenn der Scheck kam. Dann hatte die Familie Geld, für ein paar Tage. Die andere Zeit mussten sie hungern. Liz hat dann mit Klauen begonnen, nur um was im Magen zu haben. Doch für sie war dies alles normal, sie hat es nicht anders gekannt. Ihre Eltern hat sie jeden Tag zugedröhnt erlebt und ihr Wunsch war es immer mit ihrer Mutter zusammenzusein. War ihre Mutter traurig, dann hat sie die Schuld bei sich gesucht. Im Prinzip hat Liz schon von klein auf auf sich selbst aufpassen und ihren Weg selbt bestreiten müssen.

Sehr gut geschriebener Lebensbericht, der mich oft traurig gemacht hat. Die Mutter hat schon erkannt, dass sie was falsch macht, doch sie hat nie versucht, aus ihrer Welt auszubrechen. Sie hat sogar das Geld von ihrer Tochter genommen, nur um sich eine neues Tütchen so holen. Emotional wurde Liz allein gelassen, sie hat nie einen richtigen Halt durch ihre Eltern erfahren. Nachdenklich stimmt mich dies alles, weil es sicherlich in sehr vielen Familien, wo Sucht ein vorherrschendes Problem ist, so sein wird. Sicherlich bei mir auch beruflich bedingt, bringt mich diese Gesichte zum Grübeln, wieviele Kinder werden da einfach emotional vernachtlässigt und erhalten keinen Halt?
Aber Liz zeigt auch, dass Erfolg davon abhängt, was man selber bewirkt und das man kämpfen muss! Davor ziehe ich meinen Hut!