Galaktisch gut!

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ichgebäre Avatar

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Gestern angekommen, heute ausgelesen -- das passiert selbst bei uns nicht häufig.

"Als Ela das All eroberte" handelt von Ela, ihrem Freund Ben und ein paar Erwachsenen. Wie so viele Kinder hat Ela einen Traum: Sie will ins All fliegen. Allerdings finden manche der Erwachsenen das recht unrealistisch -- denn Ela sitzt im Rollstuhl. Und so bekommt Ela einige gut-gemeinte Kommentare ab. Doch gemeinsam mit Ben startet sie dennoch ihr eigenes Weltraumvorbereitungsprogramm und lernt dabei: Vieles, was früher nicht ging, geht heute eben doch -- und wenn es heute nicht geht, geht es dann vielleicht zukünftig wohl. Wichtig sind dafür zwei Dinge: Sich selbst so gut wie möglich vorbereiten und gleichzeitig auf bestehende Ungerechtigkeiten aufmerksam machen, die das persönliche Vorankommen ungerechtfertigterweise verhindern.

Und so verbindet dieses Buch sehr viele wichtige Themen: Die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung, deren Infantilisierung, Träume und deren Erreichbarkeit, Rückschläge und neue Blickwinkel, die Geschichte der Weltraumfahrt (und die Benachteiligung von Frauen und PoC dabei), persönliche Grenzen, das Verhältnis von Kindern zu Erwachsenen und nicht zuletzt die Frage, was eine wirklich gute Freundschaft ausmacht.

Und das beste: Das Buch kommt überhaupt nicht rechthaberisch daher, sondern ist einfach eine coole Kindergeschichte mit angehängtem Wissensteil.

Ich hatte vom Gespann Adina Hermann, Raúl Krauthausen und Laura Rosendorfer ein tolles Buch erwartet und wurde mit einem grandiosen Buch überrascht.