Mut machend und interessant

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vero97 Avatar

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Schaut euch mal das Cover genau an. Ist euch denn sofort aufgefallen, dass die Austronautin im Rollstuhl sitzend schwebt? Mir nicht. Doch warum benötigt Ela einen Rollstuhl? Dies wird tatsächlich nicht so ganz klar- muss es aber auch nicht. Mit der körperlichen Beeinträchtigung der Protagonistin Ela wird in dieser Geschichte sehr achtsam umgegangen. Sie agiert ganz selbstverständlich und dies zeigt in meinen Augen deutlich wie gut sie integriert ist. Kinder machen weit weniger Aufhebens darum, wie Erwachsene es manchmal tun. Auch Ela und ihr Freund Ben lassen sich nicht von vermeidlichen Hindernissen und „wohlmeinenden“ Nachbarinnen abhalten und hecken nach einem Besuch im Planetarium einen 8-Stufen-Plan aus um Ela auf ihr künftiges Leben als Astronautin vorzubereiten. Kreativ gehen die beiden Kinder gemeinsam jede ihrer selbst ausgedachten Tests an und zeigen dabei, dass mit Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen alles zu schaffen ist.
Dr. Insa Thiele-Eich, selbst Astronauten-Anwärterin steuerte für diese Geschichte viele interessante und spannende Fakten rund um das All bei, die in die Geschichte eingewoben präsentiert und in einem Glossar am Ende des Buches nochmal näher thematisiert werden. Doch auch die Position der Frauen in dieser noch sehr männerdominierten Domäne wird durchleuchtet. Neben sich ändernden Vorschriften werden z.B. auch Frauen vorgestellt, die trotz ihrer Beteiligung an berühmten Raumfahrten oder/und verantwortungsvollen Aufgaben, den meisten wohl unbekannt sein werden.
Gut, dass sich dies mehr und mehr ändert und zukünftig weder Geschlecht noch körperliche Beeinträchtigungen für die Laufbahn ausschlaggebend sein werden.

Die Ganzheitlichkeit dieser Geschichte gefiel mir unglaublich gut! Der Grundtenor ist durchweg positiv. Und obwohl die Benachteiligungen klar angesprochen wurden, überwiegt Freundschaft und Mut. Toll!