Berührender Familienroman

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lisa buddensiek Avatar

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Das Cover mit der nachdenklich aufs Wasser schauenden Frau passt sehr gut zum Inhalt. Juni flieht aus einer ungesunden, gewalttätigen Beziehung auf die kleine Insel, auf der ihre Großeltern gelebt und sie zum großen Teil aufgewachsen ist. Zu ihrer Mutter hatte sie ein schwieriges, bis distanziertes Verhältnis, nachdem auch sie gestorben ist, muss sie nun das Haus ausräumen und überlegen, was sie damit tun soll. Doch dann stößt sie auf Familiengeheimnisse, die Auswirkungen bis in die Gegenwart haben. Sie begibt sich auf Spurensuche, die sie von Norwegen bis nach Deutschland führt. In einem sehr einfühlsamen, aber nicht zu übetriebenen Stil führt uns die Autorin hinein in die direkte Nachkriegszeit und ihre dramatischen Ereignisse und schildert eindrucksvoll Ereignisse, die über Generationen hinweg Einfluss auf die Beteiligten und ihre Nachkommen haben. Beide Handlungsstränge - der, in der die Geschichte von Junis Großmutter erzählt wird, wie auch der von Juni selbst - sind sehr authentisch dargestellt. Ein eindrucksvoller Roman, der einen berührt zurücklässt.