Bewegender Blick in die Vergangenheit

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Nach dem Tod ihrer Mutter und persönlichen Problemen kehrt Juni auf eine norwegische Insel in das geerbte Haus zurück, wo sie bei ihren Großeltern aufwuchs. Beim Aufräumen findet sie ein Foto, dass sie sich nicht erklären kann. Gemeinsam mit einem Nachbarn macht sie sich auf den Weg, Licht ins Dunkel der Vergangenheit ihrer Großmutter zu bringen. Dies führt sie in den Osten Deutschlands und zu einer wenig bekannten wahren Begebenheit kurz nach Beendigung des zweiten Weltkrieges.

Die Autorin schafft es, Realität und Fiktion logisch miteinander zu verbinden. Sie lässt auch schreckliche Szenen nicht aus, weiß sie aber gut zu dosieren, indem sie nur erzählt, was für die Geschichte relevant ist. Das Schicksal von drei Generationen norwegischer Frauen fließt in eine bewegende Geschichte ein. Mit ihrer packenden und kraftvollen Schreibweise hat die Autorin zudem fesselnd und zugleich einfühlsam erzählt. Hervorzuheben ist auch ihre detaillierte Recherche. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen jeweils aus der Sicht von Großmutter und Enkelin erzählt. Nach der Lektüre finde ich das Buchcover sehr passend, es gibt die Stimmung des Romans bestens wieder. Eine tolle Lektüre, die ich uneingeschränkt empfehlen möchte.