Eine bewegte Familiengeschichte

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cynthiam Avatar

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„Als Großmutter im Regen tanzte“ ist ein großartiger Titel für diese fantastische Geschichte, in der es um die Familie Geschichte einer Norwegerin geht, die sich im zweiten Weltkrieg in einen Deutschen verliebt hat. Es ist eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, die mir sehr gut gefallen hat.

Zum Inhalt: als Juni das Haus ihrer verstorbenen Großeltern ausräumt, findet sie ein Foto von ihrer Großmutter, dass sie mit einem deutschem Soldaten zeigt. Juni beginnt ihre Familiengeschichte aufzusuchen- auf der Suche nach Antworten auf Fragen aus der Vergangenheit und nach einem Weg für sich selbst für die Zukunft.

In diesem Buch wird die bewegende Geschichte dreier Generationen Frauen aus Junis Familie erzählt, auch wenn der Fokus ganz klar auf ihrer Großmutter Tekla liegt, deren Liebe zu einem deutschen Soldaten sie alles gekostet hat. Und die trotzdem nicht den Mut verloren hat, weiterzumachen und sich selbst ein Leben aufzubauen. Es ist eine beeindruckende Geschichte einer starken Frau, die den Widrigkeiten des Lebens trotzt und ihr Glück findet.

Das Buch ist an vielen Stellen keine leichte Kost, besonders die Schrecken der russischen Besatzung in Deutschland sind teilweise sehr beklemmend und erschreckend geschildert und direkt bekommt man als Leser Mitleid mit den Betroffenen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, in denen abwechselnd Juni und ihre Großmutter die Hauptrollen übernehmen. Das Leben der Mutter wird immer mal wieder angekratzt, aber kaum vertieft, obwohl auch sie unmittelbar von Tekla Lebensentscheidungen betroffen war.

Die Geschichte ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich streckenweise wirklich mitgenommen und betroffen gemacht hat. Einen Stern Abzug gibts für die Rahmenhandlung der Gegenwart, die nicht nur sehr vorhersehbar, sondern in meinen Augen auch stark romantisiert ist und nicht authentisch wirkt.