Emotional

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castilleja Avatar

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Bisher kannte ich nur die Krimis von Trude Teige und da mir die gut gefallen haben, war ich natürlich gespannt auf diesen Roman mit der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive. Zu Beginn wird Juni ausführlich vorgestellt, die vor ihrem gewalttätigen Mann in das Haus ihrer Großeltern geflüchtet ist. Auf der kleinen Insel lebt ganzjährig nur noch der alte Nachbar der Großeltern. Gerade diese Ruhe ist nun wichtig für Juni. Ihre geliebten Großeltern sind vor einigen Jahren gestorben und nun ist auch noch ihre Mutter tot, zu der sie jedoch kein gutes Verhältnis hatte. Um sich abzulenken, beginnt Juni das Haus aufzuräumen und die Geschichte ihrer Großeltern, vor allem der Großmutter zu erforschen, denn da enthüllen sich nun doch so einige Geheimnisse. Die Geschichte von Thekla fand ich eindeutig interessanter, während die von Juni eher wie die Rahmengeschichte wirkt. Thekla verliebt sich in den Deutschen Otto und geht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihm nach Deutschland, wo sie Schlimmes sehen und erleben. Ein Blick auf die deutsche Vergangenheit mal aus einer anderen Perspektive. Immer wieder erschreckend, wozu Menschen fähig sind, egal welcher Nationalität sie angehören. Und dass es doch in all dem Leid auch immer noch Hoffnung und Mitgefühl gibt.