Erschütternde norwegisch-deutsche Nachkriegsgeschichte

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Drei Frauen aus drei unterschiedlichen Generationen sind die Hauptpersonen in diesem Buch: die Großmutter Thekla, deren Tochter Lilla und Lillas Tochter Juni.

Nach dem Tod ihrer Mutter Lilla, die im Haus ihrer Mutter Thekla auf einer kleinen norwegischen Insel gelebt hat, fährt Juni auf diese Insel. Dort findet sie im Haus ihrer Großmutter ein Foto von Thekla mit einem deutschen Soldaten. Juni macht sich auf eine Spurensuche in Norwegen und Deutschland.

Die Geschichte wird auf zwei Erzählebenen erzählt. Zum einen spielt sie in der Gegenwart und berichtet von Junis Suche nach der Wahrheit über ihre Großmutter und ihre Mutter. Zum anderen wird die Geschichte der Großmutter Thekla während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Norwegen und Deutschland beschrieben. Beide Erzählebenen sind in unterschiedlichen Schriftarten gesetzt. So verliert der Leser nie den Faden.

Die Ereignisse, die sich in Theklas Leben in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg ereignet haben, sind erschütternd. Die Autorin beschreibt - wie sie selbst am Ende des Buches schildert - eine Fiktion. Ein Interview, dass Trude Teige mit einer Norwegerin, die 1945 einen Deutschen heiratete, geführt hat, hat sie dabei inspiriert.

Auf erschütternde und zu Herzen gehende Weise gelingt es Trude Teige, den Leser unmittelbar an den Geschehnissen und dem Leid der damaligen Zeit teilhaben zu lassen. Ein Stück norwegisch-deutscher Nachkriegsgeschichte wird in diesem Buch lebendig, eindringlich und sehr berührend.