Liebe ist nicht genug

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la calavera catrina Avatar

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Die Geschichte von Daphne hat eine übersinnliche Nuance, die mich direkt neugierig gemacht hat. Seit der High School prophezeien ihr geheimnisvolle Zettel den Namen ihres nächsten Dates und die Zeitspanne, die sie ein Paar sein werden. Es ist, als würde ihr das Universum diese Informationen schicken, damit sie sich innerlich auf das Ende vorbereiten kann. Doch das ist nicht ihr einziges Geheimnis. Denn Daphne möchte Leichtigkeit spüren, weil sie durch eine schwere Krankheit eingeschränkt ist und es ihre größte Angst ist, das es jemand bemerkt. Alle Zettel bewahrheiten sich und Daphne vertraut ihnen. Als sie einen Zettel ohne Ablaufdatum erhält, ist sie sich deshalb sicher, dass es diesmal ihre große Liebe ist.

„Es ist schwer, Single zu sein, aber es ist auch etwas, in dem man gut werden kann.“

Der Roman wirft die Fragen auf, wie eine Prophezeiung den Beginn einer Beziehung beeinflusst und es ist interessant, wie Daphne damit (auch rückblickend) umgeht. Erzählt wird in der Gegenwart, wobei es immer wieder Rückblicke in vergangene Beziehungen gibt. Dadurch erfährt man, wie Daphne Hugo kennenlernte, der jetzt ihr bester Freund ist und wie es dazu kam, dass er der einzige ist, der von den Zetteln und Daphnes Erkrankung weiß. Früh hatte ich eine Ahnung, was passieren könnte und war etwas enttäuscht über diese eindeutige Vorhersehbarkeit. Trotzdem hielt der Roman noch einen Twist für mich bereit und ein Ende, das mich teilweise versöhnen konnte. Die Buchidee fand ich super. Daphne war eine charismatische Hauptfigur, deren Entscheidungen ich nachvollziehen konnte und die eine schönen Entwicklung durchlaufen ist. Insgesamt plätscherte diese Liebesgeschichte aber vor sich hin und konnte mich nicht so begeistern, wie «In fünf Jahren» von Rebecca Serle. Obwohl es emotional geschrieben war, konnte mich die Liebesgeschichte mit Jake nicht wirklich berühren. Möglicherweise hätten dem Roman verschiedene Sichtweisen und mehr Handlungsvielfalt gut getan. Ich fand «Als ich dich traf» durchschnittlich und würde es nicht unbedingt empfehlen.