EIn langsames Buch über lange Wege
Obwohl ich nach der Leseprobe ahnte, dass mich ein Buch aus einer ganz eigenen Welt erwartet, hat mich "Als wir im Schnee Blumen pflückten" streckenweise irritiert.
So beginnt das Buch zwar mit der angekündigten Geschichte rund um Marridja und Biera, eine Art Philemon und Baucis in nordischen Gefilden, aufeinander unauflöslich bezogen, doch ohne das irdische Glück, eher gezeichnet an Körper und Geist. Neben diesem Handlungsstrang kommt aber recht zügig ein zweiter hinzu, der um Kaj und Mimmi, ein wesentlich jüngeres Ärztepaar, sie zuversichtlich und lebensfroh, er eher verunsichert und komplexbeladen.
Lange weiß man nicht recht, wie die beiden Geschichten zusammenhängen.
Anders als in anderen Werken, die multiperspektivisch erzählen, lassen die Kapitelüberschriften nicht wissen, wo wir jetzt gerade hinschauen. Dies ist manchmal verwirrend, denn auch der Erzählstrom selbst ist keiner, sondern ein bisweilen verschnörkeltes, umständliches Hinundherwenden in einer durchaus poetischen, aber häufig etwas unfokussiert wirkenden Sprache.
Etwas seltsam wirkt auch, dass sich die fast lyrische Formulierungsweise immer wieder mit einem etwas schrägen, kantigen Humor paart. Dieser erinnert deutlich an finnische Romane.
Soviel über die Sprache, die irgendwie die Herausforderung in diesem Buch ist, zumindest streckenweise. Und der Inhalt? Den hat das Buch durchaus, auch wenn man ihn sich manchmal erkämpfen muss. Ich will nicht spoilern...
Jedenfalls habe ich viel über die samische, indigene Bevölkerung und die Enteignungen und Ungerechtigkeiten, die ihr wiederfahren sind, erfahren. Darüber wusste ich so gut wie nichts, jetzt habe ich mich noch mal etwas schlauer gemacht.
Indigene Bevölkerungen, so genannte Ureinwohner, hatten mit der so genannten Moderne wohl überall einen schweren Stand, dies ist nicht das Merkmal allein anderer Kontinente! Das war mir ehrlich gesagt nicht bewusst.
Und die beiden Alten haben mich sehr gerührt, und seien sie streckenweise noch so sonderbar. Oder genau deswegen.
So beginnt das Buch zwar mit der angekündigten Geschichte rund um Marridja und Biera, eine Art Philemon und Baucis in nordischen Gefilden, aufeinander unauflöslich bezogen, doch ohne das irdische Glück, eher gezeichnet an Körper und Geist. Neben diesem Handlungsstrang kommt aber recht zügig ein zweiter hinzu, der um Kaj und Mimmi, ein wesentlich jüngeres Ärztepaar, sie zuversichtlich und lebensfroh, er eher verunsichert und komplexbeladen.
Lange weiß man nicht recht, wie die beiden Geschichten zusammenhängen.
Anders als in anderen Werken, die multiperspektivisch erzählen, lassen die Kapitelüberschriften nicht wissen, wo wir jetzt gerade hinschauen. Dies ist manchmal verwirrend, denn auch der Erzählstrom selbst ist keiner, sondern ein bisweilen verschnörkeltes, umständliches Hinundherwenden in einer durchaus poetischen, aber häufig etwas unfokussiert wirkenden Sprache.
Etwas seltsam wirkt auch, dass sich die fast lyrische Formulierungsweise immer wieder mit einem etwas schrägen, kantigen Humor paart. Dieser erinnert deutlich an finnische Romane.
Soviel über die Sprache, die irgendwie die Herausforderung in diesem Buch ist, zumindest streckenweise. Und der Inhalt? Den hat das Buch durchaus, auch wenn man ihn sich manchmal erkämpfen muss. Ich will nicht spoilern...
Jedenfalls habe ich viel über die samische, indigene Bevölkerung und die Enteignungen und Ungerechtigkeiten, die ihr wiederfahren sind, erfahren. Darüber wusste ich so gut wie nichts, jetzt habe ich mich noch mal etwas schlauer gemacht.
Indigene Bevölkerungen, so genannte Ureinwohner, hatten mit der so genannten Moderne wohl überall einen schweren Stand, dies ist nicht das Merkmal allein anderer Kontinente! Das war mir ehrlich gesagt nicht bewusst.
Und die beiden Alten haben mich sehr gerührt, und seien sie streckenweise noch so sonderbar. Oder genau deswegen.