Familienzusammenhalt

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urmeli Avatar

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Der Winter im Norden Schwedens ist hart, besonders für das alte, kinderlose, samische Paar Mariddja und Biera, die in einem inzwischen heruntergekommenen Haus leben. Sie hat gerade von der Krebsdiagnose erfahren, sie hat nicht mehr lange zu leben. Ihr Mann Biera ist dement und benötigt ihre Hilfe. Doch Hilfe von anderen wollen sie nicht. Mariddjas größter Wunsch ist es, den Sohn von Biera Schwester noch mal zu sehen, dass Kind, dass eine Weile bei ihnen lebte um dann mit der Mutter plötzlich und unauffindbar verschwunden ist. Ihren Kummer teilt sie der netten Telefonistin Siri mit, die sie um Hilfe bei der Suche bittet.
Ein weiterer Handlungsstrang befasst sich mit einem jungen Paar, Mimmi und Kaj sind in die von Samen bewohnte Gegend gezogen, nachdem Kajs Mutter starb.
Der Roman fängt langsam, und leider auch ein wenig langweilig an, doch man wird belohnt, wenn man dabei bleibt. Viel wird über die samische Kultur, deren Mythen und die Zeit der Zwangsumsiedlung erzählt. Wichtig ist ihnen die Fürsorge füreinander und der Familienzusammenhalt. Aber auch Probleme, die jeden von uns betreffen können, wie Krebs oder Demenz, die Hilfsbedürftigkeit alter Menschen oder der Neuanfang eines jungen Paares werden thematisiert. Die Sprache ist ruhig und bildhaft.