Tragische Familiengeschichte

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konstanzewf Avatar

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Zunächst einmal hat mich das Cover total angesprochen. Ein älteres Paar von hinten geht eng aneinander in einer Naturlandschaft spazieren. Die Autorin, die selbst Sami ist, hat eine wunderbare Geschichte erschaffen. Mariddja, 85 Jahre alt, erfährt bei einem Arzttermin, dass sie Krebs hat und dieser bereits weit fortgeschritten ist. Sie will sich nicht helfen lassen, schmeißt ihr altes Handy weg und erzählt ihrem dementen Mann nichts davon. Die beiden leben -oder hausen wohl eher- total bescheiden, spartanisch und verdreckt. Mariddja wünscht sich nichts sehnlicher, als vor ihrem Tod ihren Neffen wiederzusehen. Dieser lebte einige Jahre als ganz kleiner Junge bei ihnen. Da sie selbst keine Kinder haben, war dieser Neffe für sie fast wie ein eigener Sohn. Ganz plötzlich hat Mariddjas Schwägerin ihn abgeholt und mitgenommen, ohne Angabe von Gründen. Parallel wird die Geschichte eines jungen Paares erzählt, und man ahnt schnell, auf was es hinausläuft. Ich habe das Buch total gerne gelesen und empfehle es deshalb uneingeschränkt