Ein literarisches Mosaik aus Erinnerungen
Contentwarnung: Das Buch enthält Themen wie Gewalt, Kriminalität und Alltagsrassismus
„Als wir Schwäne waren“ ist ein bewegender Roman von Behzad Karim Khani, der die Geschichte von Reza erzählt, einem Jungen iranischer Herkunft, der mit seinen Eltern nach Deutschland flüchtet. Der Roman, der in den 1980er und 1990er Jahren spielt, gliedert sich in drei Teile, die chronologisch die Kindheit, Jugend und frühe Erwachsenenjahre von Reza nachzeichnen. Die Familie, bestehend aus dem poetischen Vater und der soziologischen Mutter, sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: ihre akademischen Qualifikationen werden nicht anerkannt, was den Vater dazu zwingt, als Taxifahrer zu arbeiten. In ihrem neuen Zuhause im Plattenbau von Bochum kämpfen sie darum, sich in einer Umgebung zurechtzufinden, die von Armut und sozialen Spannungen geprägt ist.
Behzad Karim Khani hat den Roman in der Ich-Perspektive und im Präsens geschrieben, was uns eine unmittelbare und intensive Verbindung zu Rezas innerer Welt ermöglicht. Khani verwendet kurze, prägnante Sätze und eine reduzierte Sprache, die dennoch reich an treffenden Bildern und Metaphern ist. Diese stilistische Reduktion trägt zur Intensität der emotionalen Darstellung bei und ermöglicht es, komplexe Gefühle und Situationen auf eindringliche Weise zu vermitteln.
Der Roman ist durchzogen von poetischen Elementen, die eine besondere Atmosphäre schaffen. Die kurzen, oft fragmentarischen Kapitel erinnern an ein Mosaik aus Erinnerungen, das uns die Vielfalt und Fragmentierung von Rezas Erfahrungen vor Augen führt. Gleichzeitig bleibt der Autor bei der Schilderung von Gewalt und sozialen Konflikten sachlich und unverblümt, was den Kontrast zwischen der poetischen Sprache und der rauen Realität verstärkt.
Khani verwebt persönliche Erfahrungen mit allgemeinen Beobachtungen über das Leben von Migrant:innen und die Herausforderungen der Integration. Reza, der als Außenseiter zwischen den Welten lebt, steht im Zentrum der Erzählung, während der Roman gleichzeitig ein vielschichtiges Bild seiner Familie und der Nachbarschaft zeichnet. Die Themen Gewalt, Kriminalität und soziale Ausgrenzung sind ständige Begleiter, während sich Reza mit seiner Identität und seinen Gefühlen gegenüber Deutschland auseinandersetzt.
„Als wir Schwäne waren“ hat mich tief beeindruckt und emotional bewegt. Die fragmentarische Erzählweise und die Sprünge zwischen den Kapiteln erforderten zwar eine hohe Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich auf den offenen Erzählstil einzulassen, doch gerade dies machte den Roman zu einem intensiven Erlebnis. Das Buch ist für mich nicht nur ein literarisches Erlebnis, sondern auch eine eindringliche Reflexion über die Herausforderungen und die Zerrissenheit von Migrant:innen in einer neuen Heimat - eine Geschichte, die mir nicht fremd ist.
Fazit: Trotz seiner kompakten Länge und der fragmentarischen Erzählweise schafft es Khani, eine tiefgreifende und bewegende Geschichte zu erzählen. Die poetische Sprache und die sachliche Darstellung von Gewalt und sozialer Benachteiligung machen das Buch zu einem starken und nachdenklich stimmenden Werk, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Danke an Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar.
„Als wir Schwäne waren“ ist ein bewegender Roman von Behzad Karim Khani, der die Geschichte von Reza erzählt, einem Jungen iranischer Herkunft, der mit seinen Eltern nach Deutschland flüchtet. Der Roman, der in den 1980er und 1990er Jahren spielt, gliedert sich in drei Teile, die chronologisch die Kindheit, Jugend und frühe Erwachsenenjahre von Reza nachzeichnen. Die Familie, bestehend aus dem poetischen Vater und der soziologischen Mutter, sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: ihre akademischen Qualifikationen werden nicht anerkannt, was den Vater dazu zwingt, als Taxifahrer zu arbeiten. In ihrem neuen Zuhause im Plattenbau von Bochum kämpfen sie darum, sich in einer Umgebung zurechtzufinden, die von Armut und sozialen Spannungen geprägt ist.
Behzad Karim Khani hat den Roman in der Ich-Perspektive und im Präsens geschrieben, was uns eine unmittelbare und intensive Verbindung zu Rezas innerer Welt ermöglicht. Khani verwendet kurze, prägnante Sätze und eine reduzierte Sprache, die dennoch reich an treffenden Bildern und Metaphern ist. Diese stilistische Reduktion trägt zur Intensität der emotionalen Darstellung bei und ermöglicht es, komplexe Gefühle und Situationen auf eindringliche Weise zu vermitteln.
Der Roman ist durchzogen von poetischen Elementen, die eine besondere Atmosphäre schaffen. Die kurzen, oft fragmentarischen Kapitel erinnern an ein Mosaik aus Erinnerungen, das uns die Vielfalt und Fragmentierung von Rezas Erfahrungen vor Augen führt. Gleichzeitig bleibt der Autor bei der Schilderung von Gewalt und sozialen Konflikten sachlich und unverblümt, was den Kontrast zwischen der poetischen Sprache und der rauen Realität verstärkt.
Khani verwebt persönliche Erfahrungen mit allgemeinen Beobachtungen über das Leben von Migrant:innen und die Herausforderungen der Integration. Reza, der als Außenseiter zwischen den Welten lebt, steht im Zentrum der Erzählung, während der Roman gleichzeitig ein vielschichtiges Bild seiner Familie und der Nachbarschaft zeichnet. Die Themen Gewalt, Kriminalität und soziale Ausgrenzung sind ständige Begleiter, während sich Reza mit seiner Identität und seinen Gefühlen gegenüber Deutschland auseinandersetzt.
„Als wir Schwäne waren“ hat mich tief beeindruckt und emotional bewegt. Die fragmentarische Erzählweise und die Sprünge zwischen den Kapiteln erforderten zwar eine hohe Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich auf den offenen Erzählstil einzulassen, doch gerade dies machte den Roman zu einem intensiven Erlebnis. Das Buch ist für mich nicht nur ein literarisches Erlebnis, sondern auch eine eindringliche Reflexion über die Herausforderungen und die Zerrissenheit von Migrant:innen in einer neuen Heimat - eine Geschichte, die mir nicht fremd ist.
Fazit: Trotz seiner kompakten Länge und der fragmentarischen Erzählweise schafft es Khani, eine tiefgreifende und bewegende Geschichte zu erzählen. Die poetische Sprache und die sachliche Darstellung von Gewalt und sozialer Benachteiligung machen das Buch zu einem starken und nachdenklich stimmenden Werk, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Danke an Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar.