Mehr als ein Humorvoller Lesegenuss
Behzad Karim Khani bietet mit seinem neuen Roman ein Lesegenuss, der Deutschland den Spiegel vorhält. Wie sieht aus der Sicht einer persischen Intellektuellenfamilie das kleinbürgerliche deutsche Leben aus, mit Bieberzahnpasta und roten Ampeln im Ruhrgebiet. Zwei Welten treffen im Roman aufeinander. Und spannend zu beobachten, wie der junge Mann versucht im Roman seinen Weg zu finden: zwischen dem sozial desaströsen Wohnviertel, in dem er groß wird, mit Gewalterfahrungen, Drogenkriminalität und auf der anderen Seite einer der wenigen mit. Mit wohltuender Distanz reflektiert er mit seiner Brille als Zugezogener seine Erfahrungen. Das Ergebnis ist trotz der oft lockeren Sprache mehr als ernüchternd. Irgendwie ist kein richtiger Platz für ihn und seine Familie. Die Eltern kehren wieder in den Iran zurück und der junge Mann aus der Geschichte plant das ebenfalls
Deutsch ist seine Sprachheimat, aber auf gar keinen Fall seine Identitätsheimat geworden. Schade, denn wir brauchen mehr solche Menschen, die irgendwie den amerikanischen Traum auch in Deutschland verwirklichen und eine Bereicherung für unser enges Land sind. Zumindest im Roman haben sich für mich da einige Weiten ergeben, über die es sich weiter nachzudenken lohen.
Deutsch ist seine Sprachheimat, aber auf gar keinen Fall seine Identitätsheimat geworden. Schade, denn wir brauchen mehr solche Menschen, die irgendwie den amerikanischen Traum auch in Deutschland verwirklichen und eine Bereicherung für unser enges Land sind. Zumindest im Roman haben sich für mich da einige Weiten ergeben, über die es sich weiter nachzudenken lohen.