Die wahre Freundschaft

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dicketilla Avatar

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Es geht um vier Freunde, die sich an der Uni in Bristol gefunden haben.
Eva, die immer Aussenseiterin in ihrer kleinen Stadt war, gehänselt, allein mit dem Vater lebte, nebenbei im Supermarkt arbeitete.
Lucien und seine Schwester Sylvie, beide mit einer beschissenen Mutter, die mehr an der Flasche, als an ihren Kindern hing.
Und dann Benedict, der in einer wohlhabenen Familie, behütet aufwuchs.
Eva und Benedict studieren gemeinsam Physik, kommen sich dadurch näher, was sich aber nur auf interessante Gespräche bezieht. Sylvia hat sich für Kunstgeschichte entschieden. Sie ist sehr talentiert, man sieht in ihr schon eine bekannte Künstlerin. Lucien bezeichnet sich als Unternehmer, was auch immer das sei. Eva ist von ihm fasziniert, doch er behandelt Frauen nur wie Trophäen.
Als alle ihr Studium beendet hatten, kommt der Moment, wo sich ihre Wege trennen.
Eva hat den Hauptgewinn gezogen. Sie wird als Trainee bei einer der besten Investmentbanken arbeiten. Benedict bleibt an der Uni, um seinen Doktor zu machen.
Lucien und Sylvie wollen erstmal das Leben genießen, nach Indien reisen.

Die Freunde halten über Jahre immer noch Kontakt. Ihre Lebenserwartungen ändern sich, sie verändern sich. Ein Versuch Benedict Eva etwas näher zu kommen, scheitert, jahrelang von Beiden als verpasste Gelegenheit empfunden.
Sylvie muss sich mit Gelegenheitsjobs durchkämpfen, vertickt mit ihrem Bruder Drogen,
verliert ihren Halt. Dieser lebt noch immer sein ausschweifendes Leben als Promoter und DJ.
Eva, einst Revoluzzerin, wird zur knallharten Geschäftsfrau, immer den erwartenden Bonus im Blick.
Benedict flüchtet in die Familienidylle, mit Frau und Kinder.

Die Handlung zeigt in Jahresabständen das Leben der vier Freunde, ihren Schwierigkeiten, Wünschen, Hoffnungen, verpassten Gelegenheiten. Die Jahresrückblicke setzten oft einen der Freunde in den Mittelpunkt, so erfährt man viel über dessen Leben.
Die Unbeschwertheit der Studienzeit, führt in das knallharte Leben, in einem Abstand von 20 Jahren erzählt. Die Zeitausschnitte sind so aufgebaut, dass man als Leser dem weiteren Leben der Freunde nur so entgegen fiebert.

Man erinnert sich selbst an die Zeit, in der man voller Hoffnung auf das Leben schaute, aber dann die rosarote Brille den Durchblick trübte. Freunde noch eine Rolle im Leben spielen oder spielten.
Freundschaft sehr wichtig im Leben ist, stetig an ihr arbeiten sollte, damit sie nicht verloren geht.

Alice Adams hat einen wunderschönen Roman erschaffen, der von den ersten Zeilen neugierig macht, was mit den Freunden geschieht, wie sie sich entwickeln.
Ein Roman über das Leben, aber auch über eine Freundschaft, die über Jahre überdauert.