Freundschaftsbande

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Junge Leute, die sich erwartungsvoll in die Brandung des Lebens werfen, diesen Eindruck vermittelt das Cover des Buches, und das ist sehr stimmig, denn vier junge Menschen stehen ganz am Anfang und sind hungrig auf das Leben.
Eva liebt Lucien, Benedict begehrt Eva, Lucien und Silvie wollen frei sein – kommt uns das bekannt vor? Ja, und wer schon einmal an einer unerwiderten Liebe gelitten hat, wer Freundschaften zerbrechen sah, der weiss, was das heissen kann.
Bristol im Sommer ‘95. Einen allzu leichten Start ins Leben hatte keiner von ihnen. Sehr bescheidene Verhältnisse, Trunksucht im Elternhaus, Gewalt, eine früh verstorbene Mutter, und doch haben die vier es im Sommer 1997 bis zum Abschluss ihres Studiums gebracht.
Verschmähte Liebe, Freundschaft auf dem Prüfstand und das Ringen um das was wirklich wichtig ist sind wichtige Punkte auf dem Weg durch das Buch. Es sind im Lauf der Handlung einige Klippen und Abstürze zu überwinden, bevor die Freunde wieder zusammenfinden.
Sympathisch geschildert sind alle Personen in diesem Roman – nun ja, bis auf Eva - und doch ist jeder so verschieden von seinen Freunden. Der Zeitraum von zwanzig Jahren, über den sich die Geschichte hinzieht, zeigt, wie junge Menschen sich entwickeln, auseinanderstreben, aufsteigen und fallen können.
Bei dieser schönen Sprache ist es ein federleichtes Lesen durch einen gekonnten Aufbau und eine nachvollziehbare Handlungsstruktur. Der Debütroman von Alice Adams lässt hoffen, dass sie ihrem Verlag bald weitere Bände vorlegt.