Vier Menschen

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janine87 Avatar

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Vier junge Menschen am Ende ihrer Schulzeit in Bristol, zwei Männer, zwei Frauen, deren Lebenswege sich fortan trennen werden, nachdem sie einen Großteil ihrer Jugendzeit eine unzertrennliche Clique bildeten. Bruder und Schwester sind vertreten, unterschiedliche Gesellschaftsklassen und Vermögensverhältnisse, romantische Unterströmungen sind spürbar. Das klingt vertraut, das hat man gefühlt schon hundertmal gelesen. Auch Alice Adams vermag da leider nicht zu überraschen. Sie wagt zu wenig, bleibt zu sehr in vorhersehbaren Bahnen, tappt immer wieder in die Klischeefalle. Ihre Geschichte ist zwar durchaus gut erzählt, auch sprachlich solide, bietet aber nichts Neues und zeigt auch in der Konstruktion einige Schwächen.

Die Geschwister Lucien und Sylvie stammen aus einer zerbrochenen Familie, die Mutter neigt dem Alkohol zu. Die Kinder sind selbstständig, kreativ, begabt, stützen sich gegenseitig. Der charismatische Lucien ist überall beliebt, ein Mädchenschwarm, sehr selbstbewusst. Sylvie ist ein künstlerisch sehr begabter Freigeist, strahlend schön und immer der Mittelpunkt. Eva dagegen stammt aus einem sozialistisch geprägten Haushalt, ist strebsam, unscheinbar und immer ein wenig im Schatten ihrer strahlenden Freundin stehend. Heimlich ist sie in Lucien verliebt, der dies nur einmal für einen One—night-stand ausnutzt. Eva ist die große Liebe des Vierten im Bunde, Benedict, Sohn aus reichem Haus, zuverlässig, treu, zielstrebig