Alexandra und Paula

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wal.li Avatar

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Die Grenzen sind auf, ein einschneidendes Erlebnis im Jahre 1989. Wer damals schon ein bewusstes Erleben hatte, kann sich sicher daran erinnern. Im Westen saß man ungläubig vor den Fernsehern und dachte, hoffentlich bleibt alles friedlich, kann es wahr sein, dann können wir auch einfach mal rüberfahren. Und zu diesem Zeitpunkt beginnt dieser Roman. Alexandra, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, schließt sich dem Strom der Ost-Berliner an, die wissen wollen, ob es wirklich ist. Und kurz hinter der Grenze fällt sie Oliver in die Arme.
Im Jahr 1912 lernen wir Paula und Clemens kennen. Eine ganz andere Zeit, ein anderes Leben. Viel ist noch nicht vom beiden zu erfahren.
Wie häufig bei Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, fragt man sich auch hier, wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Hat eines zum anderen geführt. Kann es sich bei der Großmutter "Momi" um Paula handeln? Erzählt sie ihrer Enkelin von ihrer Lebensgeschichte? Und Oliver? Hat er etwas mit Clemens zu tun? Wer sind die Eltern der beiden und wieso sind gerade Alexandras Eltern nicht da? Was für Verwicklungen wird das Schicksal für die beiden bereithalten. Hoffentlich sind nicht Geschwister oder Halbgeschwister, das wäre doch tragisch. Und die geschichtlichen Aspekte versprechen eine interessante Lektüre. Gerade 1989 habe ich selbst miterlebt, das Staunen und die Freude über die Wiedervereinigung. Und die Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg ist ebenfalls eine spannende Zeit der Geschichte. Doch so wie ich bei der einen froh war, sie miterleben zu dürfen, bin ich bei der anderen froh, dass ich sie nicht miterleben musste. Bestimmt eine gelungene Mischung für eine fesselnde Lektüre