Berührend, bewegend, unerwartet und stilistisch eindrucksvoll! Ein Top-Buch!
Um es auf den Punkt zu bringen: Eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr bisher gelesen habe!
Volker Kitz berichtet in diesem Buch über die Demenz-Erkrankung seines Vaters. - Man würde meinen, das sei mühsam, medizinisch, voller Trauer und Wehklagen. Weit gefehlt! Der Autor bearbeitet diverse Themen rund um das Älterwerden der eigenen Eltern so umfassend und auf eine Art und Weise, die ich mir diesbezüglich nie hätte vorstellen können. Es ist kein Buch über Krankheit oder das mühsame "Sich-Kümmern" der Kinder, sondern es ist eher wie ein Gespräch mit einem guten Freund bei einem Glas Wein: Man stolpert über ein Thema, lässt seinen Gedanken freien Lauf, jeder streut hier und da sein Wissen oder seine Meinung ein, man springt weiter zum nächsten Thema, kehrt zum Ausgangspunkt zurück, springt ins eigene Leben, erzählt Anekdoten von Freunden, lacht, weint und grübelt gemeinsam...
So wird in diesem Buch eigentlich weniger das Thema Demenz als Krankheit thematisiert, sondern es stellt eher eine Zusammenschau an verschiedenen Themen dar: wie funktioniert Erinnerung, was verändert sich, wenn Eltern älter werden, wann ist der Punkt gekommen, an dem man als Kind "einschreiten" muss, sich die Rollen verkehren, wer kümmert sich um wen, wie kann das gut gelingen, was kann man den eigenen Eltern abnehmen, was muss man ihnen abnehmen, wann ist Zupacken, wann Loslassen angeraten, wie verändert sich unsere Welt, wie können wir unsere Eltern am Lebensabend begleiten und welche widersprüchlichen Gefühle begleiten uns dabei.
Volker Kitz vereint in diesem Buch auf grandiose Weise philosophische Exkurse über Erinnern und Vergessen mit dem Alltag in einem Pflegeheim. Er lässt soziologische Abhandlungen genauso gekonnt einfließen wie kulturhistorische Darstellungen und schmückt seine Geschichte mit amüsanten, manchmal wehmütigen Anekdoten aus dem Familienleben aus. Dabei wird der Leser Zeuge seiner widersprüchlichen Gefühle, die ihn bisweilen plagen und die uns alle plagen (werden) wenn wir unsere Eltern in ihren letzten Jahren begleiten dürfen. Kitz ist ehrlich zu sich selbst und zum Leser, lässt Gefühle zu, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird und auch wenn ich beim Lesen des Buches oft sehr berührt war, schafft Kitz es, die Lektüre leicht wirken zu lassen. Sie legt sich nicht bleischwer auf das Gemüt des Lesers, sondern eröffnet neue Horizonte, in deren Licht man erinnern, lachen, wehmütig und menschlich sein darf.
Nie hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so berühren würde und nie hätte ich gedacht, dass es ein Autor schaffen würde, ein so schweres Thema so vielfältig, ohne Scham oder erhobenen Zeigefinger aufzuarbeiten. Stilistisch gehoben und à point. - Ein großartiges Buch! Ich würde sogar 6 Sterne vergeben!
Volker Kitz berichtet in diesem Buch über die Demenz-Erkrankung seines Vaters. - Man würde meinen, das sei mühsam, medizinisch, voller Trauer und Wehklagen. Weit gefehlt! Der Autor bearbeitet diverse Themen rund um das Älterwerden der eigenen Eltern so umfassend und auf eine Art und Weise, die ich mir diesbezüglich nie hätte vorstellen können. Es ist kein Buch über Krankheit oder das mühsame "Sich-Kümmern" der Kinder, sondern es ist eher wie ein Gespräch mit einem guten Freund bei einem Glas Wein: Man stolpert über ein Thema, lässt seinen Gedanken freien Lauf, jeder streut hier und da sein Wissen oder seine Meinung ein, man springt weiter zum nächsten Thema, kehrt zum Ausgangspunkt zurück, springt ins eigene Leben, erzählt Anekdoten von Freunden, lacht, weint und grübelt gemeinsam...
So wird in diesem Buch eigentlich weniger das Thema Demenz als Krankheit thematisiert, sondern es stellt eher eine Zusammenschau an verschiedenen Themen dar: wie funktioniert Erinnerung, was verändert sich, wenn Eltern älter werden, wann ist der Punkt gekommen, an dem man als Kind "einschreiten" muss, sich die Rollen verkehren, wer kümmert sich um wen, wie kann das gut gelingen, was kann man den eigenen Eltern abnehmen, was muss man ihnen abnehmen, wann ist Zupacken, wann Loslassen angeraten, wie verändert sich unsere Welt, wie können wir unsere Eltern am Lebensabend begleiten und welche widersprüchlichen Gefühle begleiten uns dabei.
Volker Kitz vereint in diesem Buch auf grandiose Weise philosophische Exkurse über Erinnern und Vergessen mit dem Alltag in einem Pflegeheim. Er lässt soziologische Abhandlungen genauso gekonnt einfließen wie kulturhistorische Darstellungen und schmückt seine Geschichte mit amüsanten, manchmal wehmütigen Anekdoten aus dem Familienleben aus. Dabei wird der Leser Zeuge seiner widersprüchlichen Gefühle, die ihn bisweilen plagen und die uns alle plagen (werden) wenn wir unsere Eltern in ihren letzten Jahren begleiten dürfen. Kitz ist ehrlich zu sich selbst und zum Leser, lässt Gefühle zu, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird und auch wenn ich beim Lesen des Buches oft sehr berührt war, schafft Kitz es, die Lektüre leicht wirken zu lassen. Sie legt sich nicht bleischwer auf das Gemüt des Lesers, sondern eröffnet neue Horizonte, in deren Licht man erinnern, lachen, wehmütig und menschlich sein darf.
Nie hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so berühren würde und nie hätte ich gedacht, dass es ein Autor schaffen würde, ein so schweres Thema so vielfältig, ohne Scham oder erhobenen Zeigefinger aufzuarbeiten. Stilistisch gehoben und à point. - Ein großartiges Buch! Ich würde sogar 6 Sterne vergeben!