Ein Buch mit Tiefgang

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andi_3000 Avatar

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Die persönliche Geschichte des Autors Volker Kitz im Umgang mit seinem an Demenz erkrankten Vater ist eindrücklich, emotional und bewegend sowie immer sehr authentisch und ohne jegliche Effekthascherei.
Wie Volker Kitz seinen Vater am Beginn der Demenzerkrankung begleitet, wie er ihn schlussendlich zu sich nach Berlin in eine (Senioren-) Residenz geholt und vor allem wie er sich dabei gefühlt hat, dies ist Gegenstand des Buches. Der Autor schafft es dabei hervorragend diese belastende, manchmal sogar existenziell bedrohliche Zeit anschaulich und nachvollziehbar darzustellen, sodass man selbst sich sofort mit ihm identifizieren kann. Im Bezug auf den Umgang mit einem nahestehenden, an demenzerkrankten Menschen sollte dieses Buch vielleicht nicht direkt als Blaupause/ Ratgeber verstanden werden, aber wie, teilweise zerrissen und verunsichert, der Autor dennoch immer wieder die wohl bestmögliche Lösung versucht für seinen Vater und sich zu finden ist bemerkenswert und nachahmungswürdig. Auf jeden Fall ein wunderbar ehrlicher und persönlicher Beitrag, welcher immer wieder mit den Meinungen und Denkanstößen verschiedener Persönlichkeiten (Philosophen, Ärzte, ...) abgerundet wird! Tolles Buch, was sich nicht einfach so eben wegliest!