Ein persönliches Buch zu einem wichtigen Thema

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Volker Kitz widmet sich in seinem Buch "Alte Eltern" mit großer Sensibilität und Ehrlichkeit einem Tabuthema unserer Gesellschaft: dem Sterben der Eltern. Er beschreibt eindrücklich die Herausforderungen, denen er als Sohn gegenüberstand, als sein Vater an Demenz erkrankte.

Mit großer Offenheit teilt Kitz seine persönlichen Erfahrungen: die Verzweiflung, die Scham, die Trauer, aber auch die Momente der Zärtlichkeit und Dankbarkeit. Dabei verwebt er seine eigene Geschichte eng mit der seines Vaters und blickt zurück auf prägende Ereignisse wie den frühen Tod seiner Mutter.

Die Lektüre ist nicht nur emotional bewegend, sondern auch intellektuell anregend. Kitz bezieht philosophische, soziologische und psychologische Erkenntnisse mit ein, um das komplexe Thema Sterben und Verlust zu beleuchten. Dabei gelingt es ihm, komplexe Sachverhalte verständlich und nachvollziehbar zu machen.

Besonders berührt hat mich Kitz' Fähigkeit, auch die kleinen, alltäglichen Momente des Leidens und der Ohnmacht einzufangen und in Worte zu fassen. Seine Beschreibungen sind so präzise und einfühlsam, dass man sich unweigerlich in seine Situation hineinversetzt. Gleichzeitig vermittelt er Hoffnung und Zuversicht, indem er zeigt, wie man auch in schweren Zeiten Halt finden und Abschied nehmen kann.

"Alte Eltern" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und uns alle mit dem Thema Sterben konfrontiert. Es ist ein wertvoller Beitrag zur Auseinandersetzung mit einem unvermeidlichen Teil des Lebens.