Absolut lesenswert!

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mecklenburger Avatar

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Carrickfergus eine kleine Stadt wenige Kilometer nordöstlich von Belfast, Nordirland. Wir schreiben das Jahr 1992. Sean Duffy, ehemals Detective Inspector, heute nur noch als Teilzeitpolizist, steht kurz vor der Pensionierung. Er ist mit seiner Familie inzwischen ins wenige Kilometer entferne Portpatrick, in Schottland, „geflüchtet“. Nur noch tageweise kehrt er nach Nordirland zurück und verbringt seine Zeit mit Verwaltungskram, statt richtiger Polizeiarbeit.
Doch da wartet plötzlich ein neuer, echter Fall auf ihn. Der Chef des CID, Detective Sergeant Lawson, ist im Urlaub und ein Maler wird ermordet aufgefunden. Duffy soll einspringen, besteht aber darauf, den Fall nur zu übernehmen, wenn sein Partner John „Crabbie“ McCrabban mit dabei ist. Auch Crabbie der etwas mürrische Farmer ist inzwischen in der Teilzeitreserve.
Zunächst sieht alles nach einem missglückten Autodiebstahl aus, doch unsere beiden „alten Hunde“ merken schnell, das mehr dahinter steckt. Die Spur führt zur IRA und plötzlich stecken beide tief in den religiösen und politischen Konflikten ihrer Zeit.
Sean Duffy hat ein großes Herz, ein noch größeres Ego und die Fähigkeit seine Nase in alles reinzustecken was nach Ärger riecht. So stolpert er von einem Problem zum nächsten und gerät wiederholt in Lebensgefahr. Seine Ecken und Kanten macht die Geschichte so lesenswert. Um diesen Fall zu lösen braucht es einen besonderen Character, einen wie Sean Duffy.
Dem Autor Adrian McKinity gelingt es, den Leser auf eine Reise mitten in die Konflikte des Nordirland im Jahre 19192 mitzunehmen. Man taucht ein in eine spannungsgeladene Geschichte und fiebert einfach mit, wenn Duffy um sein Leben bangen muss.
Ein sehr lesenswerter und gelungener Krimi, bei dem man nur hoffen kann, dass Duffy und Crabbie trotz Teilzeit auch in den nächsten 2 Jahren noch ein paar Fälle zu lösen bekommen.