Typisch Duffy!

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buecherdanny Avatar

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Belfast, 1992. Sean Duffy genießt sein ruhiges Familienleben in Schottland. Der ehemalige Detective Inspector arbeitet nur noch sechs Tage im Monat als Teilzeit-Polizist in Belfast um seine zwanzig Dienstjahre für die Pension vollzumachen. Doch während des Urlaubs des zuständigen Inspector Lawsons wird ein Maler ermordet. Da sonst keiner den Fall übernehmen kann, wird Duffy damit beauftragt. Was zuerst nach einem einfachen Autodiebstahl aussieht bei dem etwas schief gelaufen ist, entpuppt sich als ein komplizierter Fall der in IRA Kreise führt. Duffy will beweisen, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Er gräbt sehr tief und gerät selbst in Gefahr.

Ich habe bis jetzt alle Bände der Duffy-Serie gelesen. Die Protagonisten sind mir also sehr vertraut und ich konnte mich schnell in den neuen Fall einlesen. Das Buch beginnt recht gemächlich, Sean Duffy genießt sein Familienleben in Schottland macht aber auch einen etwas gelangweilten Eindruck. Als ihm ein neuer Fall übertragen werden soll, sträubt er sich zwar zunächst. Aber letztendlich kann er natürlich nicht widerstehen ein paar extra Stunden zu investieren und zu beweisen, dass er es immer noch drauf hat einen Mordfall aufzuklären.

Mir hat gefallen, dass auch McCrabben wieder dabei ist und Duffy unterstützt obwohl auch er ja nur noch in Teilzeit arbeitet. Die beiden „alten Hunde“ wollen zeigen, dass man mit guter, solider Polizeiarbeit einen Fall lösen kann, obwohl alles sich verändert und moderner wird. Auch die persönliche Beziehung der beiden spielt wieder eine Rolle im Buch, genauso wie das Familienleben von Duffy. Die Dialoge sind wie gewohnt mit schwarzem Humor gespickt, was mich oft hat schmunzeln lassen.

Der Fall nimmt schnell Fahrt auf, wird richtig spannend und zum Ende hin sehr spektakulär. Duffy und McCrabban tauchen tief in die Machenschaften der IRA ein. Man erfährt viel über die Strukturen der IRA und die politischen Konflikte, die Troubles. Es ist wieder Typisch für Duffy, dass der Fall ihm auch dann keine Ruhe lässt als er schon wieder zurück in Schottland ist und eigentlich nichts mehr damit zu tun hat. Duffy zieht wieder mal auf eigene Faust los, was ihn natürlich wieder in große Schwierigkeiten bringt und den Leser immer denken lässt „Duffy, warum tust du das?“. Aber diese Alleingänge machen das Buch natürlich noch spannender und man hat ständig Angst um das Leben des sympathischen Detectives ..

Für mich war dieser Krimi wieder ein typischer Duffy Roman. Der Fall war sehr spannend und interessant . Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und hoffe, dass noch ein weiterer Band folgen wird …