Beeindruckendes Buch zum Nachdenken

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lesemaus9 Avatar

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Ein spannender, 600 Seiten starker Roman, der drei verschiedene Lebensgeschichten aus mehreren Zeitaltern miteinander verknüpft.

Mit einem Regentropfen fängt es an. 700 vor Christus fällt er in Ninive auf den Kopf des grausamen assyrischen Königs Assurbanipal. Dort bleibt er bis er verdunstet.

Dann gehen drei Handlungsstränge abwechselnd aufeinander zu:

1840 kommt derselbe Wassertropfen in London als Schneeflocke in den Mund des Neugeborenen Arthur Smith. Er wird König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere genannt und lebt in äußerst ärmlichen Verhältnissen.

2014 am Ufer des Tigris. Narin, ein 9 jähriges Mädchen wächst bei ihrer Großmutter auf. Ihre Vorfahren waren Heilerinnen und Seherinnen. Sie haben das Leid von Kranken und Sterbenden gelindert und hatten große Ehrfurcht vor der Natur. Sie gehören zu den Eziden, einer Religion, die sehr oft Verfolgungen ausgesetzt war und die man auch „Teufelsanbeter“ nannte.

2018 trennt sich die schwermütige 30 jährige Hydrologin Zaleekhah Clarke und zieht auf ein Hausboot auf der Themse. Sie ist bei ihrem Onkel und dessen Familie aufgewachsen weil ihre Eltern vor ihren Augen ertrunken sind. Sie widmet sich in ihren Forschungen dem Schutz der Umwelt, besonders des Wassers.

Arthur, Zuleekah und Narin leben in verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten aber Ihre Schicksale sind eng miteinander verbunden. Owohl sie in verschiedenen Jahrhunderten lebten, haben sie Verbindungen, die erst nach und nach sichtbar werden. Alle verbindet das Wasser auf unterschiedliche Weise.

Mir hat der faktenreiche, fesselnde, traurige, manchmal auch etwas grausame Roman sehr gut gefallen. Es war interessant, so viel über die jeweiligen Figuren und ihren Platz in der Geschichte zu lesen. Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt weiterempfehlen.