Die Schicksale dreier Menschen – verwoben durch die Geschichte der Flüsse
Die preisgekrönte britisch-türkische Autorin Elif Shafak erzählt in ihrem großartigen Roman “Am Himmel die Flüsse” die Geschichte dreier unterschiedlicher Menschen. Arthur, “König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere” wird 1840 am Ufer der Themse geboren. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und ist schon früh fasziniert vom antiken Mesopotamien, von Ninive und dem Gilgamesch-Epos. Die 9-jährige ezidische Narin verlässt 2014 mit ihrer Großmutter ihr türkisches Heimatdorf am Ufer des Tigris, das für ein Dammbauprojekt beschlagnahmt wurde. Ziel ihrer Reise ist das heilige Lalisch-Tal im Irak, wo Narin getauft werden soll. In London bezieht die Hydrologin Zaleekha, die sich an einem Wendepunkt ihres Lebens befindet, ein Hausboot auf der Themse. Doch was verbindet diese so unterschiedlichen vielschichtigen Figuren?
Der Roman war für mich ein ganz besonderes Leseerlebnis. Die Autorin verknüpft die Geschichten ihrer Protagonisten meisterhaft. Abwechselnd begleitet der Leser Arthur, Narin und Zaleekha – jedes Kapitel schlägt dabei die Brücke zum nächsten. Es ist eine Geschichte, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt, von der Themse bis zum Tigris führt und absolut mitreißend und sprachgewaltig erzählt wird. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen Arthurs im London des 19. Jahrhunderts wurden anschaulich beschrieben, das Schicksal und die jahrhundertelange Verfolgung der Eziden wird tief ergreifend und eindrücklich vor Augen geführt und auch die Umweltverschmutzung, Zerstörung von Natur und Kultur und drohende Wasserknappheit wird thematisiert. Es geht um die Suche jedes Menschen nach seinen Wurzeln und nach dem, was dem Leben einen Sinn gibt und uns vereint. Allen Erzählsträngen ist die Bedeutung der Flüsse für die einzelnen Protagonisten gemeinsam. Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, dass der Roman eine Liebeserklärung an Flüsse sei. Ihr Herzblut und Leidenschaft für dieses Thema werden auf jeder Seite spürbar - wie zum Beispiel durch die Schilderung der Reise eines kleinen Regentropfens, der sich Jahrhunderte v. Chr. In Mesopotamien auf den Weg gemacht hatte, auf seiner langen Reise Arthur und später Narin begegnet und schließlich in der Gegenwart bei Zaleekha ankommt. Obwohl der Roman eine enorme Sogkraft ausübt, sollte man sich doch viel Zeit nehmen für all die Hintergrundinformationen und den grandiosen poetischen Schreibstil, der ein Genuss ist. Für mich ein literarisches Lesehighlight, das sehr zu empfehlen ist!
Der Roman war für mich ein ganz besonderes Leseerlebnis. Die Autorin verknüpft die Geschichten ihrer Protagonisten meisterhaft. Abwechselnd begleitet der Leser Arthur, Narin und Zaleekha – jedes Kapitel schlägt dabei die Brücke zum nächsten. Es ist eine Geschichte, die auf verschiedenen Zeitebenen spielt, von der Themse bis zum Tigris führt und absolut mitreißend und sprachgewaltig erzählt wird. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen Arthurs im London des 19. Jahrhunderts wurden anschaulich beschrieben, das Schicksal und die jahrhundertelange Verfolgung der Eziden wird tief ergreifend und eindrücklich vor Augen geführt und auch die Umweltverschmutzung, Zerstörung von Natur und Kultur und drohende Wasserknappheit wird thematisiert. Es geht um die Suche jedes Menschen nach seinen Wurzeln und nach dem, was dem Leben einen Sinn gibt und uns vereint. Allen Erzählsträngen ist die Bedeutung der Flüsse für die einzelnen Protagonisten gemeinsam. Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, dass der Roman eine Liebeserklärung an Flüsse sei. Ihr Herzblut und Leidenschaft für dieses Thema werden auf jeder Seite spürbar - wie zum Beispiel durch die Schilderung der Reise eines kleinen Regentropfens, der sich Jahrhunderte v. Chr. In Mesopotamien auf den Weg gemacht hatte, auf seiner langen Reise Arthur und später Narin begegnet und schließlich in der Gegenwart bei Zaleekha ankommt. Obwohl der Roman eine enorme Sogkraft ausübt, sollte man sich doch viel Zeit nehmen für all die Hintergrundinformationen und den grandiosen poetischen Schreibstil, der ein Genuss ist. Für mich ein literarisches Lesehighlight, das sehr zu empfehlen ist!