Literarisches Denkmal

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marzipantasy Avatar

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Mit "Am Himmel die Flüsse" wird Elif Shafak den hohen Erwartungen nach ihrem Bestseller "Das Flüstern der Feigenbäume" mehr als gerecht.
In ihrem neuen Roman verwebt sie meisterhaft drei Erzählstränge, die sowohl in Zeit als auch in Raum weit voneinander entfernt sind, aber durch das Symbol des Wassers verbunden werden. Seit jeher bin ich fasziniert von dem Wasser als eine Entität, ein Symbol, eine Erzählinstanz. Shafak kann die Wunder der Natur wie kaum ein*e andere*r Schriftsteller*in beleben. Ihr Schreibstil hat etwas magisches, was die Übersetzerin Michaela Grabinger in Perfektion ins Deutsche überträgt.
Shafaks kraftvolle und bildgewaltige Sprache entführt die Leser*innen in eigene Welten mit historischen Gehalt. Ihre Charaktere sind vielschichtig und authentisch, und jede Handlungsebene ist sorgfältig und detailreich ausgearbeitet.
„Am Himmel die Flüsse“ ist nicht nur eine spannende und emotionale Erzählung, sondern auch ein literarisches Denkmal für die Opfer des Eziden-Genozids. Shafak schafft es, die Leser*innen zum Nachdenken anzuregen und tief zu berühren.