Am Horizont das rote Land

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gelinde Avatar

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Am Horizont das Rote Land von Kylie Fitzpatrick.

Rhia, die Hauptperson, ist eine sehr selbstbewusste junge Frau, die sich nicht immer an die „Regeln“ ihrer Zeit hält.
Zu Beginn wird einiges über sie selber und ihre Eltern erzählt, dies hat aber für die eigentliche Geschichte überhaupt keine Bedeutung.

Der Unter-Titel ist meiner Meinung nach auch nicht gut gewählt: wer liebt gibt niemals auf, da hätte ich mir mehr von Liebe erwartet. Ich finde das Buch ist eher ein historischer Krimi.
Das Cover finde ich zwar sehr schön, aber hatte man 1841 solche Kleider ? Schulterfrei, mit Spagethieträger?

Die ersten 400 Seiten zieht sich die Geschichte sehr nichtssagend in die Länge. Es ist eine Aneinanderreihung von Geschehnissen und Abläufen, aber nichts spannendes, was mich fesselt und drängt weiterzulesen.
Die Schreibweise ist (mir) zu ausführlich, zu beladen, zu viele Details und Umschreibungen, die von der Geschichte ablenken. Es war für mich schwer den roten Fanden zu finden und ihm zu folgen.

Immer wieder driftet es ins mystische ab. Es ist von Geistern und alten Göttern die Rede. Die Namen verwirren mich. Dann schreibt Rhia „Briefe“ an Mamo, dies ist(wenn ich es richtig interpretiert habe) ihre verstorbene Oma. Außerdem „fühlt“ oder „ahnt“ sie oft irgendwelche Dinge.

Verwirrend finde ich auch die vielen Beschreibungen von Handelsbeziehungen zu den Kolonien und innerhalb der Handelshäuser. Zu viel Politik und Handel.
Die Einheimischen werden angesprochen aber nicht auf sie eingegangen und zu wenig in die Geschichte integriert ( Jarrah – taucht einige Male auf, aber zu wenig Info über ihn).

Die letzten 150 Seiten sind dann noch spannend und gut geschrieben. Viele Unklarheiten werden gelöst und erklärt.
Genau so interessant und lebhaft hätte ich mir die ersten 400 Seiten auch gewünscht.
Mein Fazit :
Ein Buch das eine gute Story hat, aber nach dem Anfang und bis zum Ende zu langatmig ist um den Leser zu fesseln.