Am Horizont das rote Land

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dingsbaer Avatar

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Nach dem das Geschäft ihres Vaters in Dublin zusammenbricht, sucht Rhia Mahoney sich in London eine Anstellung. Ihr Onkel Ryan bringt sie bei einer Freundin, der Quäker-Witwe Antonia Blake unter. Als Ryan tot aufgefunden wird, glaubt Rhia nicht an einen Selbstmord. Laurance Blake und der Journalist Mr. Dilon wollen ihr dabei helfen. Rhias Fragen werden aber für irgendwen bedrohlich und so wird sie beschuldigt, bei ihrem Arbeitgeber Mr. Montgomery einen wertvollen Stoff gestohlen zu haben. Sie wird verurteilt und landet im Gefängnis, und wird anschließend mit vielen anderen Frauen nach New South Wales in Australien deportiert. Auf der Überfahrt soll sie einem Botaniker zur Hand gehen und dies verschafft ihr einige Vorteile auf dem Schiff. Laurence hat sich kurzfristig auch eine Überdahrt gekauft und will Rhia zur Seite stehen. Als er aber mit Rhia ein Negativ, welches Antonia gefertigt hat und welches ihr Dienstmädchen Juliette aufs Schiff geschmuggelt hat, damit es an ihre Mutter in Australien gelangt, bearbeiten wollen, wird Laurence ermordet. In Australien angekommen wird Rhia zusammen mit den anderen Frauen in eine Frauenfabrik gebracht, wo sie die Mitteilung erhält, dass Antonia und Mr. Dillon ihre Freisprechung erlangt haben. Die gute Nachricht erhält Rhia von einem alten Bekannten, Michael Kelly, ein Freund der Familie, der vor vielen Jahren auch nach Australien deportiert wurde. Zurück in London versucht sie zusammen mit ihm, der Mutter von Juliette, Mr Dillon und Antonia die Zusammenhänge zu finden und festzustellen, was wirklich passiert ist. Können Sie den Mörder von Mr, Blake und Ryan finden?

Das Cover hat mir auf den ersten Blick gut Gefallen, besonders die warmen Farben stechen ins Auge. Ich denke, es stellt Rhia dar. Auch der Klappentext klingt interessant und weckt Neugierde. Insgesamt fand ich "Am Horizont das rote Land" nicht ganz so fesselnd und interessant. Auch wenn die Autorin sehr bildhaft schreibt und man sich das Leben in London in der damaligen Zeit gut vorstellen kann, waren einige Passagen einfach viel zu langatmig. Gelungen fand ich, dass die Kapitel immer im Zusammenhang mit Stoffen stand und diese dann wieder im Kapitel vorkamen. Rhia gibt jedem Tag den Namen und die Merkmale eines Stoffes. Das ist sehr passend, denn Rhia stammt ja aus einer Tuchhändlerfamilie. Leider hat der Titel des Buches nicht ganz so viel mit der Handlungzu tun. Man geht eher davon aus, dass der Großteil in Australien spielt, was aber nicht der Fall ist. Der Hauptcharakter Rhiannon gefällt mir grundsätzlich auch ganz gut. Sie ist eine selbstsichere und intelliegente Frau. Sie ist ganz anders, als es von Frauen in ihrer Zeit erwartet wird.

 

Insgesamt finde ich "Am Horizont das rote Land" ist ein netter historischer Roman, der eine Kombination aus Krimi und Liebesgeschichte ist. Aufgrund der Langatmigkeit der einzelnen Handlungen gebe ich dem Buch aber nur 3 Sterne, da es mich nicht komplett gefesselt hat und ich mich zeitweise etwas durch das Buch gequält habe.