Bis ans andere Ende der Welt

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schliesi Avatar

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Inhalt:

Die achtundzwanzigjährige Rhiannon Mahoney sollte eigentlich in ihrem Alter schon längst verheiratet sein. Doch sie verärgert alle bisherigen Kandidaten, sehr zum Leidwesen ihres Vaters. Die Geschäfte des Vaters laufen schlecht und als das Textillager der Familie einem Brand zum Opfer fällt und die handgewebten irischen Stoffe nicht mehr den Absatz finden, ist es eine glückliche Fügung, dass Rhia nach London zu ihrem Onkel Ryan gehen kann, um dort eine Anstellung zu finden. Doch schon bald nach ihrer Ankunft wird ihr Onkel tot aufgefunden, es wird von Selbstmord ausgegangen, doch daran mag Rhia nicht glauben. Sie findet schließlich eine Anstellung im Laden eines Stoffhändlers, das kommt ihr sehr gelegen, denn Rhia ist eine begabte Zeichnerin die Muster für Stoffe entwirft. Als sie im Laden plötzlich des Diebstahls bezichtigt wird und ihre Unschuld nicht beweisen kann, wird Rhia verurteilt und zu einer Sträflingskolonie nach Australien verschifft. Zum Glück ist Rhia in dieser schweren Zeit nicht allein, denn ihre Freunde in London sowie auch ein alter Bekannter am anderen Ende der Welt sind bemüht, die Ereignisse aufzuklären.

Meine Meinung:

Der Roman, am Horizont das rote Land, hat mich sichtlich überrascht. Aufgrund des Titels und auch der Gestaltung des Buchumschlages habe ich hier eine Australiensaga erwartet. Hier ging wohl die Gestaltung leider völlig am Inhalt vorbei, denn die von mir erwartete Liebesgeschichte war für mich eher ein Krimi mit historischem Hintergrund und der Roman spielt auch nur zum Ende hin tatsächlich in Australien. Trotz allem hat mir der Roman recht gut gefallen, die Hintergründe sind gut recherchiert und die Autorin zeichnet ein gelungenes nachvollziehbares Bild der damaligen Zeit. Die Protagonistin Rhia hat mich auch überzeugt, denn sie entspricht ganz und gar nicht dem damaligen Frauenbild, sie ist eine starke Frau, die für ihre Rechte gelernt hat zu kämpfen. Leider beginnt der Roman schon auf halber Strecke etwas langatmig zu werden und auch die vielen Namen machen die Handlung teilweise für mich etwas unübersichtlich. Doch zum Ende hin steigt die Spannung wieder zusehends. Fazit: Ein kurzweiliger Roman, der mich gut unterhalten hat und mir die Ereignisse der damaligen Zeit anschaulich dargestellt hat.