Eigene Erinnerungen

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omailse Avatar

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Diese Geschichte ist so nah an mir dran, dass es fast weh tut. Ich würde selbst mit knapp sieben Jahren in ein ähnliches heim "verschleppt" - anders kann ich es nicht sagen. Eine falsche Diagnose brachte mich in eine Lungenheilstätte für Kinder. Ich war sofort mittendrin im Geschehen, sah mich selbst auf dem Stuhl stehen und sehnsüchtig nach meiner Heimatstadt Ausschau halten (den Lichtschein konnte man tatsächlich von unserem Bergdorf aus sehen). Nüchtern aber eindrücklich une einfühlsam beschreibt die Autorin Gefühle, die auch ich tief in mir habe. Den Wunsch, ein braves Mädchen zu sein, die Unfähigkeit sich zu wehren... Ich kann den Ort meiner vermeintlichen Gefangenschaft bis heute nicht besuchen. Für mich nahm das Ganze keine dramatische, eher eine glückliche Wendung - die Diagnose erwies sich als falsch und ich wurde schnellstens wieder nach Hause verfrachtet.
Nur aus diesem Grund traue ich mir überhaupt zu, diese Geschichte zu lesen, obwohl sie mir sehr nahe geht.