“Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.” – Karl Emil Franzos

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
abnuncha Avatar

Von

Das wird toll sagen die Eltern von Susanne, sechs Wochen an der See in St. Peter Ording, sechs Wochen spielen und toben, du wirst sehen, das ist wie Ferien. Mit gemischten Gefühlen fährt Susanne mit dem Zug gen Norden und hinein in eine Zeit voller Spielen, toben… nein in eine Zeit mit Heimweh, autoritärer Erziehungsstil, Demütigungen, psychischer und physischer Gewalt, stupide Freizeitgestaltung und miserablem Essen. Aber auch kleinen Freundschaften die das Leben dort ein wenig erträglicher machen und die Kinder lernen sich zu wehren, und schaffen es letztendlich den sogenannten „Tanten“ ein Schnippchen zu schlagen. Doch dann kommt es zu einem Vorfall den Susanne ihr Leben lang nicht vergessen wird. Die Folgen diese Kinderkur hat letztendlich Susannes ganzes Leben geprägt. Als Susanne nach langer Zeit, den so eine Kinderkur wurde verlängert, wenn man nicht gehorsam war, doch wieder nach Hause fährt ist sie verändert und die Eltern glauben ihr nicht als sie erzählen möchte. Erst viele Jahre später als ihr Mutter in einem Pflegeheim schwach und dement ihre letzten Tage erlebt scheint ein Gespräch zu zeigen das die Mutter doch geahnt hat was Susanne damals geschehen ist, man fragt sich warum hat niemand etwas getan, vielleicht hat man den Kinder wie auch hier Susanne einfach nicht geglaubt das so etwas möglich ist und in den 60er Jahren war körperliche Züchtigung normal unter dem Motto ein Klapps hat noch keinem Kind geschadet. Ein Buch was trotz der schwere Thematik sehr warmherzig, offen und schön geschrieben ist, das Cover könnte nicht besser sein, den „Am Meer ist es schön“. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen, gerade weil solche Geschichten nicht vergessen werden dürfen. Vielen Dank.