Ein Muss
Die achtjährige Susanne, genannt Susi, ist für ihr Alter zu schmächtig. Deswegen bekommt sie kurzerhand einen Kuraufenthalt in St. Peter Ording verschrieben. Was ihre Eltern ihr als tolle Ferienzeit verkaufen, soll für Susi die schlimmste Zeit ihres Lebens werden, die sie bis in das späte Erwachsenenalter verfolgt. Im Haus Sonnentau herrscht ein strenges Regiment. Wer die Regeln nicht befolgt oder sogar aufsässig ist, wird böse bestraft. Gebrochene Kinderseelen sind an der Tagesordnung.
Ich hatte bisher nur am Rande von den Kinderverschickungen gehört und davon, dass einige Kinder dort schlecht behandelt wurden. Dieser Roman, der zwar fiktiv ist, aber dennoch auf Tatsachen beruht, macht deutlich, dass das keine Einzelschicksale waren, sondern dass ein System dahintersteckte, das auf die sogenannte Schwarze Pädagogik fußt.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: in 1969, als Susi verschickt wurde, und in der Jetzt-Zeit, in der Susi im Altenheim zusammen mit ihrer Tochter und ihren Geschwistern Abschied von der Mutter nehmen muss. Dabei ploppen die Erinnerungen an die schreckliche Zeit vor 50 Jahren wieder bei Susi auf. Barbara Leciejewski versteht es gekonnt, beide Zeiten gekonnt miteinander zu verknüpfen. Das Buch ist so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Teilweise keine leichte Kost – auch mir hätte dieses Schicksal drohen können – aber unbedingt lesenswert. Nicht zuletzt, weil hier noch viel Aufarbeitung geschehen muss.
Ich hatte bisher nur am Rande von den Kinderverschickungen gehört und davon, dass einige Kinder dort schlecht behandelt wurden. Dieser Roman, der zwar fiktiv ist, aber dennoch auf Tatsachen beruht, macht deutlich, dass das keine Einzelschicksale waren, sondern dass ein System dahintersteckte, das auf die sogenannte Schwarze Pädagogik fußt.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: in 1969, als Susi verschickt wurde, und in der Jetzt-Zeit, in der Susi im Altenheim zusammen mit ihrer Tochter und ihren Geschwistern Abschied von der Mutter nehmen muss. Dabei ploppen die Erinnerungen an die schreckliche Zeit vor 50 Jahren wieder bei Susi auf. Barbara Leciejewski versteht es gekonnt, beide Zeiten gekonnt miteinander zu verknüpfen. Das Buch ist so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Teilweise keine leichte Kost – auch mir hätte dieses Schicksal drohen können – aber unbedingt lesenswert. Nicht zuletzt, weil hier noch viel Aufarbeitung geschehen muss.