Traumatische Vergangenheit
Sabine ist 57 Jahre alt und in manchen Nächten plagen sie noch immer Alpträume über ihre Zeit in der Kinderkur. Im wachen Zustand hat Sabine diese Wochen weitestgehend verdrängt. Bis ihre Mutter im Sterben liegt und endlich alles, was so viele Jahre ungesagt blieb, ausgesprochen wird.
Barbara Leciejewski erzählt mit sehr viel Fingerspitzengefühl von einem Schicksal, mit dem viele einstige Verschickungskinder zu kämpfen haben. Unter dem Deckmantel der Erholung wurden in den 60er Jahren und auch noch später, Kinder zur Kur geschickt. Dort erwartete sie allerdings keine fröhliche Zeltlagerstimmung sondern Drill, drakonische Strafen, Misshandlungen und im schlimmsten Fall Medikamententests.
Mich haben die beschriebenen Szenarien wirklich sehr erschüttert, zumal dies ein dunkler Fleck der Geschichte ist, der vielen nicht bekannt ist. Tatsächlich habe ich selbst erst vor kurzem erfahren, was in diesen Heimen passiert ist. Als ich in meinem Freundeskreis davon erzählte, waren diese ebenfalls überrascht. Ich frage mich auch, was das für Menschen gewesen sein müssen, die dort gearbeitet haben. Wie es sein kann, dass man dermaßen skrupellos ist. Die im Buch beschriebene Tante Erna schockiert mit Brutalität. Es ist wirklich schlimm, wie wenig Rechte Kinder damals hatten, dass sie all das ertragen mussten und dass ihnen teilweise noch nicht einmal von den eigenen Eltern geglaubt wurde.
„Am Meer ist es schön“ hat mich auf ganzer Linie mit seinem einfühlsamen und informativen Schreibstil und den liebevoll gezeichneten Charakteren begeistert. Obwohl die Geschichte sehr düster ist, erzählt sie gleichzeitig auch von Freundschaft, Verbundenheit und Liebe. Auch die Gegenwartshandlung hat mich sehr bewegt. Eine entzweite Familie, die am Totenbett wieder zusammen findet. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Barbara Leciejewski erzählt mit sehr viel Fingerspitzengefühl von einem Schicksal, mit dem viele einstige Verschickungskinder zu kämpfen haben. Unter dem Deckmantel der Erholung wurden in den 60er Jahren und auch noch später, Kinder zur Kur geschickt. Dort erwartete sie allerdings keine fröhliche Zeltlagerstimmung sondern Drill, drakonische Strafen, Misshandlungen und im schlimmsten Fall Medikamententests.
Mich haben die beschriebenen Szenarien wirklich sehr erschüttert, zumal dies ein dunkler Fleck der Geschichte ist, der vielen nicht bekannt ist. Tatsächlich habe ich selbst erst vor kurzem erfahren, was in diesen Heimen passiert ist. Als ich in meinem Freundeskreis davon erzählte, waren diese ebenfalls überrascht. Ich frage mich auch, was das für Menschen gewesen sein müssen, die dort gearbeitet haben. Wie es sein kann, dass man dermaßen skrupellos ist. Die im Buch beschriebene Tante Erna schockiert mit Brutalität. Es ist wirklich schlimm, wie wenig Rechte Kinder damals hatten, dass sie all das ertragen mussten und dass ihnen teilweise noch nicht einmal von den eigenen Eltern geglaubt wurde.
„Am Meer ist es schön“ hat mich auf ganzer Linie mit seinem einfühlsamen und informativen Schreibstil und den liebevoll gezeichneten Charakteren begeistert. Obwohl die Geschichte sehr düster ist, erzählt sie gleichzeitig auch von Freundschaft, Verbundenheit und Liebe. Auch die Gegenwartshandlung hat mich sehr bewegt. Eine entzweite Familie, die am Totenbett wieder zusammen findet. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.