Zeitgeschichtliche Themen, die immer noch Gesellschaftsrelevanz haben
In diesem Buch wird die Geschichte von Susanne (genannt Susi) erzählt, die Ende der 1960er Jahre als achtjähriges Mädchen zur Kur an die Nordsee geschickt wird. Was als gesundheitlich fördernde Maßnahme gedacht ist, entpuppt sich für das Kind als belastende und traumatische Erfahrung. Statt Erholung erlebt Susi dort körperliche und verbale Gewalt sowie rigide Erziehungsmethoden, die aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar sind und den Leser emotional stark berühren.
Besonders tragisch ist, dass Susi nach ihrer Rückkehr keine Möglichkeit findet, über das Erlebte zu sprechen, da ihr Umfeld ihre Schilderungen nicht ernst nimmt oder gar nicht hören will. Erst etwa 50 Jahre später, im Rahmen eines Gesprächs am Sterbebett ihrer Mutter, wird die Vergangenheit wieder aufgegriffen und bekommt endlich Raum.
Der Sprachstil des Buches ist überwiegend einfach gehalten – passend zur kindlichen Perspektive, aus der große Teile der Geschichte erzählt werden. Trotz der einfachen Sprache gelingt es dem Text, die Ereignisse eindringlich darzustellen. Der Einstieg wirkt zunächst etwas langsam, doch im weiteren Verlauf entwickelt sich die Handlung zunehmend spannender, sodass das Buch mit fortschreitender Lektüre an Intensität gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Viele Leserinnen und Leser dürften mit der Praxis solcher Kinderkuren und den damit verbundenen Erfahrungen kaum vertraut sein. Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung eines wenig beachteten Kapitels der Nachkriegsgeschichte und gibt betroffenen Stimmen Gehör.
Insgesamt handelt es sich um ein emotional eindrucksvolles und inhaltlich bedeutendes Buch, das zur Auseinandersetzung mit verdrängten Kindheitserfahrungen anregt und für ein breiteres Bewusstsein sorgt. Eine klare Empfehlung für Leserinnen und Leser mit Interesse an biografischen Erzählungen und zeitgeschichtlichen Themen.
Besonders tragisch ist, dass Susi nach ihrer Rückkehr keine Möglichkeit findet, über das Erlebte zu sprechen, da ihr Umfeld ihre Schilderungen nicht ernst nimmt oder gar nicht hören will. Erst etwa 50 Jahre später, im Rahmen eines Gesprächs am Sterbebett ihrer Mutter, wird die Vergangenheit wieder aufgegriffen und bekommt endlich Raum.
Der Sprachstil des Buches ist überwiegend einfach gehalten – passend zur kindlichen Perspektive, aus der große Teile der Geschichte erzählt werden. Trotz der einfachen Sprache gelingt es dem Text, die Ereignisse eindringlich darzustellen. Der Einstieg wirkt zunächst etwas langsam, doch im weiteren Verlauf entwickelt sich die Handlung zunehmend spannender, sodass das Buch mit fortschreitender Lektüre an Intensität gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Viele Leserinnen und Leser dürften mit der Praxis solcher Kinderkuren und den damit verbundenen Erfahrungen kaum vertraut sein. Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung eines wenig beachteten Kapitels der Nachkriegsgeschichte und gibt betroffenen Stimmen Gehör.
Insgesamt handelt es sich um ein emotional eindrucksvolles und inhaltlich bedeutendes Buch, das zur Auseinandersetzung mit verdrängten Kindheitserfahrungen anregt und für ein breiteres Bewusstsein sorgt. Eine klare Empfehlung für Leserinnen und Leser mit Interesse an biografischen Erzählungen und zeitgeschichtlichen Themen.