Immer fรผr alle Anderen
โ๐๐ช๐ค๐ฉ ๐ป๐ถ ๐ฌ๐ถฬ๐ฎ๐ฎ๐ฆ๐ณ๐ฏ, ๐ข๐ถ๐ง๐ป๐ถ๐ฐ๐ฑ๐ง๐ฆ๐ณ๐ฏ, ๐ข๐ญ๐ญ๐ป๐ฆ๐ช๐ต ๐ฃ๐ฆ๐ณ๐ฆ๐ช๐ต ๐ป๐ถ ๐ด๐ฆ๐ช๐ฏ ๐ช๐ฎ ๐๐ข๐ฎ๐ฑ๐ง ๐จ๐ฆ๐จ๐ฆ๐ฏ ๐ฅ๐ข๐ด ๐๐ฏ๐ธ๐ฐ๐ฉ๐ญ๐ด๐ฆ๐ช๐ฏ ๐ฅ๐ฆ๐ณ ๐ข๐ฏ๐ฅ๐ฆ๐ณ๐ฆ๐ฏ, ๐ฉ๐ช๐ฆร ๐ฏ๐ถ๐ณ ๐ฃ๐ญ๐ฐฬ๐ฅ๐ฆ๐ณ๐ธ๐ฆ๐ช๐ด๐ฆ ๐ข๐ถ๐ค๐ฉ ๐ช๐ณ๐จ๐ฆ๐ฏ๐ฅ๐ธ๐ช๐ฆ ๐ถ๐ฏ๐ด๐ช๐ค๐ฉ๐ต๐ฃ๐ข๐ณ ๐ป๐ถ ๐ธ๐ฆ๐ณ๐ฅ๐ฆ๐ฏ. โฆ ๐๐ฃ๐ฆ๐ณ ๐ฅ๐ข๐ด ๐ธ๐ข๐ณ ๐ด๐ค๐ฉ๐ฐ๐ฏ ๐ช๐ฏ ๐๐ณ๐ฅ๐ฏ๐ถ๐ฏ๐จ ๐ด๐ฐ. ๐๐ข๐ด ๐๐ช๐ค๐ฉ๐ต๐ช๐จ๐ด๐ต๐ฆ ๐ธ๐ข๐ณ ๐ด๐ค๐ฉ๐ญ๐ช๐ฆร๐ญ๐ช๐ค๐ฉ, ๐ฅ๐ข๐ด๐ด ๐ฆ๐ด ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ฏ ๐จ๐ถ๐ต ๐จ๐ช๐ฏ๐จ. ๐๐ญ๐ญ๐ฆ๐ฏ ๐ข๐ฏ๐ฅ๐ฆ๐ณ๐ฆ๐ฏ.โ (๐. 14/15)
Katha macht es sich schon sehr frรผh im Leben zur Aufgabe sich um andere zu kรผmmern. Sie versucht die Ehe ihrer Eltern zu retten und als sie damit scheitert, nimmt sie der Mutter allerhand Pflichten ab. Sie kรผmmert sich um ihre jรผngere Schwester Nadin, schmeiรt den Haushalt, fรผhlt sich fรผr alles und jeden in ihrer Umgebung verantwortlich.
Sie macht sich klein, versucht unter dem Radar zu bleiben, arbeitet gegen ihre eigenen Bedรผrfnisse, scheint sie nicht einmal zu kennen, bis sie eines Tages auf Angelica, die Mutter einer Klassenkameradin, trifft. Zum ersten Mal in ihrem jungen Leben fรผhlt sie sich gesehen. Angelica stellt Fragen, ist aufrichtig interessiert und legt ihr immer wieder ans Herz auch an sich selbst zu denken.
Angelica wird mehr und mehr Mutterersatz, aber das รคndert sich schlagartig, als sie krank wird und kurz darauf stirbt. Mit ihrem Tod bricht fรผr Katha eine Welt zusammen, ein Zustand aus dem sie sich nicht so schnell befreien kann.
-
Sina Scherzant zeichnet in ihrem Debรผt ein groรartiges Bild eines Mรคdchens/ einer jungen Frau, die ihr Leben in den Schatten aller anderen stellt. Dies passiert nicht freiwillig, sondern als erlerntes Verhalten auf รคuรere Umstรคnde.
Von frรผhester Kindheit an, fรผhlt sich Katha verantwortlich fรผr eigentlich alles, traut ihrem Umfeld nicht zu mit Problemen oder Emotionen umzugehen, lรคdt sรคmtliche Last auf ihre Schultern. Gepaart mit magischem Denken entwickelt sich ein Verhalten, dass nicht gut fรผr die Protagonistin ist, dass sie fast daran zerbrechen lรคsst. Die kindliche Sichtweise auf die Dinge, macht es teilweise sehr bedrรผckend zu lesen. Vor allem die Selbstverleugnung, das nicht Einsehen-wollen, dass man selbst Hilfe braucht.
โ๐๐ด ๐ช๐ด๐ต ๐ฐ๐ง๐ต ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐ฐ๐ฌ๐ข๐บ, ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐จ๐ถ๐ต, ๐ฏ๐ช๐ค๐ฉ๐ต ๐ด๐ฐ ๐ด๐ค๐ฉ๐ญ๐ช๐ฎ๐ฎ, ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ ๐๐ณ๐ฐ๐ฃ๐ญ๐ฆ๐ฎ, ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ ๐๐ต๐ณ๐ฆ๐ด๐ด, ๐ฏ๐ฆ๐ช๐ฏ, ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐ฃ๐ฆ๐ด๐ต๐ฆ๐ฏ๐ด, ๐ฎ๐ข๐ค๐ฉ๐ต ๐ฆ๐ถ๐ค๐ฉ ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ ๐๐ฆ๐ฅ๐ข๐ฏ๐ฌ๐ฆ๐ฏ, ๐ช๐ค๐ฉ ๐ฎ๐ข๐ค๐ฉ๐ฆ ๐ฎ๐ช๐ณ ๐ฅ๐ฐ๐ค๐ฉ ๐ด๐ค๐ฉ๐ฐ๐ฏ ๐จ๐ฆ๐ฏ๐ถ๐จ.โ (๐. 349)
Katha ist sehr realistisch dargestellt und ich denke der/die ein oder andere wird sich gut in ihrem Verhalten wiederfinden, wodurch es nicht einfach nur ein Roman ist, sondern durchaus auch zur Reflexion einlรคdt.
Durch die Begleitung รผber mehrere Jahre wird schรถn herausgearbeitet, in wiefern sich das fehlen von Urvertrauen auf die spรคteren Erwachsenenjahre auswirkt.
Durch die Figur der Angelica wird zwar ein bisschen was abgefedert, aber eben nicht komplett. Angelica รผbernimmt hier die Aufgaben die eigentlich den Eltern obliegen sollte: Katha Selbstvertrauen zu geben, sie in ihren Bedรผrfnissen zu bestรคrken, sie Kind sein lassenโฆ etwas was den Eltern nicht mรถglich ist. Der Vater ist nach der Scheidung grรถรtenteils abwesend, wird von der Mutter schlecht gemacht. Die Mutter versinkt zeitweise in Depression und lenkt sich die restliche Zeit mit arbeiten ab. Gerade im Teenageralter, wo sowieso alles drunter und drรผber geht und Halt wichtig ist, muss sich Katha diesen selbst geben, wozu sie natรผrlich gar nicht in der Lage ist.
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Scherzants Schreibstil ist voll von Metaphern, der die kindlichen Gedanken erlebbar macht und lรคsst sich schรถn lesen. รber die Seiten hinweg, macht nicht nur Katha, sondern auch das Geschriebene eine Entwicklung durch und ich wรคre der Geschichte gern noch weiter gefolgt.
Im Fazit ein tolles Debรผt mit einer schรถnen Tiefe und eine Empfehlung fรผr euch.
Katha macht es sich schon sehr frรผh im Leben zur Aufgabe sich um andere zu kรผmmern. Sie versucht die Ehe ihrer Eltern zu retten und als sie damit scheitert, nimmt sie der Mutter allerhand Pflichten ab. Sie kรผmmert sich um ihre jรผngere Schwester Nadin, schmeiรt den Haushalt, fรผhlt sich fรผr alles und jeden in ihrer Umgebung verantwortlich.
Sie macht sich klein, versucht unter dem Radar zu bleiben, arbeitet gegen ihre eigenen Bedรผrfnisse, scheint sie nicht einmal zu kennen, bis sie eines Tages auf Angelica, die Mutter einer Klassenkameradin, trifft. Zum ersten Mal in ihrem jungen Leben fรผhlt sie sich gesehen. Angelica stellt Fragen, ist aufrichtig interessiert und legt ihr immer wieder ans Herz auch an sich selbst zu denken.
Angelica wird mehr und mehr Mutterersatz, aber das รคndert sich schlagartig, als sie krank wird und kurz darauf stirbt. Mit ihrem Tod bricht fรผr Katha eine Welt zusammen, ein Zustand aus dem sie sich nicht so schnell befreien kann.
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Sina Scherzant zeichnet in ihrem Debรผt ein groรartiges Bild eines Mรคdchens/ einer jungen Frau, die ihr Leben in den Schatten aller anderen stellt. Dies passiert nicht freiwillig, sondern als erlerntes Verhalten auf รคuรere Umstรคnde.
Von frรผhester Kindheit an, fรผhlt sich Katha verantwortlich fรผr eigentlich alles, traut ihrem Umfeld nicht zu mit Problemen oder Emotionen umzugehen, lรคdt sรคmtliche Last auf ihre Schultern. Gepaart mit magischem Denken entwickelt sich ein Verhalten, dass nicht gut fรผr die Protagonistin ist, dass sie fast daran zerbrechen lรคsst. Die kindliche Sichtweise auf die Dinge, macht es teilweise sehr bedrรผckend zu lesen. Vor allem die Selbstverleugnung, das nicht Einsehen-wollen, dass man selbst Hilfe braucht.
โ๐๐ด ๐ช๐ด๐ต ๐ฐ๐ง๐ต ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐ฐ๐ฌ๐ข๐บ, ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐จ๐ถ๐ต, ๐ฏ๐ช๐ค๐ฉ๐ต ๐ด๐ฐ ๐ด๐ค๐ฉ๐ญ๐ช๐ฎ๐ฎ, ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ ๐๐ณ๐ฐ๐ฃ๐ญ๐ฆ๐ฎ, ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ ๐๐ต๐ณ๐ฆ๐ด๐ด, ๐ฏ๐ฆ๐ช๐ฏ, ๐ข๐ญ๐ญ๐ฆ๐ด ๐ฃ๐ฆ๐ด๐ต๐ฆ๐ฏ๐ด, ๐ฎ๐ข๐ค๐ฉ๐ต ๐ฆ๐ถ๐ค๐ฉ ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ ๐๐ฆ๐ฅ๐ข๐ฏ๐ฌ๐ฆ๐ฏ, ๐ช๐ค๐ฉ ๐ฎ๐ข๐ค๐ฉ๐ฆ ๐ฎ๐ช๐ณ ๐ฅ๐ฐ๐ค๐ฉ ๐ด๐ค๐ฉ๐ฐ๐ฏ ๐จ๐ฆ๐ฏ๐ถ๐จ.โ (๐. 349)
Katha ist sehr realistisch dargestellt und ich denke der/die ein oder andere wird sich gut in ihrem Verhalten wiederfinden, wodurch es nicht einfach nur ein Roman ist, sondern durchaus auch zur Reflexion einlรคdt.
Durch die Begleitung รผber mehrere Jahre wird schรถn herausgearbeitet, in wiefern sich das fehlen von Urvertrauen auf die spรคteren Erwachsenenjahre auswirkt.
Durch die Figur der Angelica wird zwar ein bisschen was abgefedert, aber eben nicht komplett. Angelica รผbernimmt hier die Aufgaben die eigentlich den Eltern obliegen sollte: Katha Selbstvertrauen zu geben, sie in ihren Bedรผrfnissen zu bestรคrken, sie Kind sein lassenโฆ etwas was den Eltern nicht mรถglich ist. Der Vater ist nach der Scheidung grรถรtenteils abwesend, wird von der Mutter schlecht gemacht. Die Mutter versinkt zeitweise in Depression und lenkt sich die restliche Zeit mit arbeiten ab. Gerade im Teenageralter, wo sowieso alles drunter und drรผber geht und Halt wichtig ist, muss sich Katha diesen selbst geben, wozu sie natรผrlich gar nicht in der Lage ist.
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Scherzants Schreibstil ist voll von Metaphern, der die kindlichen Gedanken erlebbar macht und lรคsst sich schรถn lesen. รber die Seiten hinweg, macht nicht nur Katha, sondern auch das Geschriebene eine Entwicklung durch und ich wรคre der Geschichte gern noch weiter gefolgt.
Im Fazit ein tolles Debรผt mit einer schรถnen Tiefe und eine Empfehlung fรผr euch.