Als Chamäleon bezeichnet sich Katha selbst gerne – an alle Situationen angepasst, sich kümmernd, bloß nicht anecken, nicht zur Last fallen. Als sie nach der Scheidung ihrer Eltern mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester nach Dortmund zieht, scheint sich zuerst nichts an diesem überangepassten Verhalten zu ändern. Sie versucht, es allen recht zu machen, kompensiert das Verhalten der depressiven und überforderten Mutter und ist für ihre rebellische Schwester da. Erst als sie der unkonventionellen und unabhängigen Mutter ihrer Schulfreundin, Angelica, begegnet, beginnt sie nach und nach für sich selbst einzustehen und ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu beachten. Bis zu dem Tag, der für sie alles verändert und das, was sie sich aufgebaut hat, zusammenzubrechen droht…
Wie wahrscheinlich viele andere Leser*innen konnte auch ich mich in Katha wiederfinden und ihre Gedanken und Handlungen so gut nachempfinden. Dies war auch der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Im Großen und Ganzen finde ich es auch sehr gut geschrieben; die Sprache ist sehr kraftvoll, modern und weckt Emotionen. Ich konnte mit Katha mitfühlen, stellenweise hat mich der Roman betroffen gemacht und berührt. Was mich persönlich jedoch etwas gestört hat, ist, dass die Entwicklung Kathas doch sehr oberflächlich geblieben ist. So wird man im letzten Teil quasi in ihr Erwachsenenleben, in das Leben nach dem schlimmen Ereignis, hineingeworfen. Gerne hätte ich noch mehr darüber erfahren, wie sie diese Jahre dazwischen verbracht hat, wie sie langsam wieder ins Leben gefunden hat; dieser Teil kam definitiv zu kurz. Und Teil II konnte mich vom Stil her leider gar nicht begeistern, obwohl er das Innenleben Kathas gut beschreibt.
Fazit: Der Roman ist meiner Meinung nach im ersten Teil sehr stark, lässt dann aber zum Ende deutlich nach. Zurück bleibt bei mir leider ein Gefühl der Unvollständigkeit.
„Fühlen und dann ein bisschen schämen ist besser als ewige Gleichgültigkeit, das denke ich heute, vielleicht dachte ich es schon damals.“ Seite 84
Wie wahrscheinlich viele andere Leser*innen konnte auch ich mich in Katha wiederfinden und ihre Gedanken und Handlungen so gut nachempfinden. Dies war auch der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Im Großen und Ganzen finde ich es auch sehr gut geschrieben; die Sprache ist sehr kraftvoll, modern und weckt Emotionen. Ich konnte mit Katha mitfühlen, stellenweise hat mich der Roman betroffen gemacht und berührt. Was mich persönlich jedoch etwas gestört hat, ist, dass die Entwicklung Kathas doch sehr oberflächlich geblieben ist. So wird man im letzten Teil quasi in ihr Erwachsenenleben, in das Leben nach dem schlimmen Ereignis, hineingeworfen. Gerne hätte ich noch mehr darüber erfahren, wie sie diese Jahre dazwischen verbracht hat, wie sie langsam wieder ins Leben gefunden hat; dieser Teil kam definitiv zu kurz. Und Teil II konnte mich vom Stil her leider gar nicht begeistern, obwohl er das Innenleben Kathas gut beschreibt.
Fazit: Der Roman ist meiner Meinung nach im ersten Teil sehr stark, lässt dann aber zum Ende deutlich nach. Zurück bleibt bei mir leider ein Gefühl der Unvollständigkeit.
„Fühlen und dann ein bisschen schämen ist besser als ewige Gleichgültigkeit, das denke ich heute, vielleicht dachte ich es schon damals.“ Seite 84