Am Ende ist es doch nur eine Schnulze

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lotta82 Avatar

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ich hatte doch einige Erwartungen nach der LP an das Buch gehabt. Doch spätestens seit der Mitte war die Freude für mich dahin, es war abzusehen wohin die Reise gehen wird und dann habe ich auch noch gespickt am Ende. Tja ab dahin wollte ich nur noch schnell durch sein um mich einem neuen Lesestoff widmen zu können.

Der Anfang war ganz vielversprechend. Claire hat einen herben Schicksalsschlag erlitten und findet dann die Briefe von Daisy und ihr Leben nimmt einen neuen Weg. Sie besucht regelmäßig die Nationalgallery und lernt dann auch noch jemand Neues kennen. Daisy nimmt einen immer größeren Anteil in Claires Gedanken ein und man lernt peu à peu etwas über Daisys Leben und die Zeit. Aber ein wirklicher Einblick in die Zeit gibt es nicht. Es wird an der Oberfläche gekratzt und manches Mal wird ein Stereotyp aus der Schublade bemüht. Leider bleibt somit die Storyline um Daisy für mich ein wenig schwach.
Und auch die Storyline von Claire und deren Wendung hat mich ein wenig enttäuscht. Ich hätte mir mehr Mut von der Autorin zu einer anderen Entwicklung gewünscht. Es lief alles ein wenig zu einfach und zu unkreativ. Wie gesagt ich hätte mir mehr gewünscht. So ist es eine bessere Rosamunde Pilcher bei der am Ende "Friede Freude Eierkuchen" zählt. Alle happy, alle froh.
Mir ist es zu wenig, vor allem weil es ab der Mitte abzusehen war. Die Bilder haben mich dann doch bei der Stange gehalten und diese Idee ist es gewesen, was mich zu einem Weiterlesen animiert hat.

Wer einen Frauenroman erwartet, wird mit diesem Buch glücklich werden. Wer, wie ich mehr Mut erwartet hat, wird enttäuscht sein.